Mönchengladbach | Borussia Mönchengladbachs Kapitän Lars Stindl würde seine erstmalige Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft nicht als überfällig bezeichnen. „Ich habe immer gesagt, dass man berücksichtigen muss, was für gute Spieler wir in Deutschland gerade auf meiner Position haben“, sagte Stindl der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe).

„Deshalb konnte ich das alles immer nachvollziehen und habe gleichzeitig ein bisschen gehofft, mal dabei zu sein. Davon habe ich aber nie den Erfolg meiner Profikarriere abhängig gemacht.“ Die Gefahr, dass bei ihm ein Sättigungseffekt eintreten könnte, sieht der 28-Jährige nicht, „eben weil es immer Stück für Stück ging. Es gibt so viele Spieler, die schon ganz früh mit dieser medialen Aufmerksamkeit, diesen großen Verträgen und wichtigen Partien konfrontiert werden. Sich da noch zu steigern oder sein Level über zehn Jahre zu halten, ist schwierig. Bei mir war es so, dass ich mich immer auf neue Erfahrungen freuen konnte“. Dazu zählt er auch seine Ernennung zum Gladbacher Kapitän im vergangenen Sommer: „Ich habe nochmal einen Sprung gemacht, auch menschlich. In Hannover hatte ich dieses Amt schon, da war es ähnlich wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung. Man lernt, mit einer Mannschaft umzugehen, auch mal Kante zu zeigen.“

Autor: dts