Eppan | Andreas Köpke, der Torwarttrainer der deutschen Nationalmannschaft, zeigt sich optimistisch, dass Torwart Manuel Neuer nach achtmonatiger Spielpause an der WM in Russland teilnehmen wird. Gleichzeitig knüpft Köpke die Rückkehr des Kapitäns ins WM-Tor an eine Bedingung. „Ich glaube, das kann man so klar sagen: Gegen Österreich sollte Manuel spielen können“, sagt Köpke der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagausgabe) und bezieht sich dabei auf das Testländerspiel der DFB-Elf in Klagenfurt am 2. Juni.

„Wenn er da auch keinen Einsatz hat“, ergänzt Köpke, „brauchen wir über eine WM nicht zu reden.“ Im Moment sehe „alles wunderbar aus“, und alle seien „sehr optimistisch“, sagt Köpke. Neuers Bewegungsablauf sehe inzwischen „genauso aus wie vor der Verletzung“.

Allerdings könne weiterhin niemand sagen, wie der Mittelfuß „auf Spitzenbelastungen“ reagiere, eine neuerliche Unterbrechung des Trainingsrhythmus` dürfte jedenfalls gleichbedeutend mit dem WM-Aus sein. „Eine weitere relevante Trainingspause sollten wir uns nicht mehr erlauben“, sagt Köpke. Sollte Neuer verletzungsfrei durchs Trainingslager kommen, könnte nur noch einer Neuers WM-Teilnahme verhindern: Neuer selbst.

Neben der Gesundheit sei auch entscheidend, ob Neuer wieder rechtzeitig sein Gefühl fürs moderne Torwartspiel entwickle, meint Köpke, ob er also „Risiken und Räume und enge Spielsituationen wieder so abschätzen“ könne, wie er das für sein Spiel brauche. „Da vertrauen wir Manuel“, sagt Köpke und appelliert an das Verantwortungsgefühl seines Kapitäns, „er kennt seinen Körper und sein Gefühl fürs Spiel am besten, und wir haben klar verabredet, dass wir komplett offen miteinander umgehen.“ Neuer kenne „seine Verantwortung gegenüber den Mitspielern, gegenüber dem Trainerstab, man kann sagen: gegenüber ganz Deutschland“.

Sollte Neuer Zweifel verspüren, „setzen wir darauf, dass er uns selber ein Signal gibt“.

Autor: dts