Köln | Am Wochenende traf in der Handball-Bundesliga der VfL Gummersbach auf die SG Flensburg-Handewitt. Die Partie endete 24:32 (13:15) aus Sicht des VfL. Lesen Sie hier den Nachbericht des VfL Gummersbach.

45 Minuten lang war der VfL – der neben Christoph Schindler auch auf Mark Bult verzichten musste – ein nahezu ebenbürtiger Gegner für den Favoriten aus Flensburg, aber dann brachen bei den Oberbergern leider einige Dämme. Flensburg schoss zunächst in Halbzeit zwei den ersten Treffer zum 13:16, aber dennoch ließ sich der VfL nicht aus dem Konzept bringen. Sie wirkten hellwach, verteidigten offensiver und stellte die SG-Angreifer so streckenweise vor Probleme und zwangen sie zu Fehlern.

Nach dem 15:16 durch von Gruchalla war der Kontakt und auch gleichzeitig die Schwalbe-Arena wieder da. Flensburg schlug aber zurück, und nach dem 17:21 sah es nach einer Vorentscheidung aus, aber noch hatte der VfL etwas dagegen. Durch zwei Gegenstoßtore binnen 50 Sekunden durch von Gruchalla und Santos kam Gummersbach noch einmal zum 20:21, aber das sollte dann auch der letzte Hoffnungsschimmer für die 4.132 Zuschauer in der ausverkauften Arena am heutigen Abend gewesen sein, denn nun machte Flensburg Ernst.
Durch einen 6:0-Lauf binnen knapp zehn Minuten trotz einer VfL-Überzahl zum 20:27 war die Entscheidung gefallen. Das Angriffsspiel der Gastgeber fand in dieser Phase nicht statt. Durchschlagskraft, Ideen und Varianten fehlten gegen die zugegeben starke Deckung der Gäste. Flensburg spielte nun seine Klasse eiskalt aus, und innerhalb weniger Minuten war die Partie entschieden. Zwar wehrte sich der VfL bis zuletzt nach Kräften, konnte aber nicht verhindern, dass der Gast sogar auf acht Tore davonzog und damit über 60 Minuten einmal mehr eine Nummer zu groß war die Schützlinge von Trainer Emir Kurtagic, auch wenn der Sieg um zwei, drei Tore zu hoch ausfiel.
Der VfL kam zu Beginn sehr gut in diese interessante Bundesligapartie. In der 6. Minute erzielte Raul Santos das umjubelte 4:3. Bis dato bekam SG-Keeper Mattias Andersson keinen Ball zu fassen, aber das sollte sich ändern. Binnen weniger Minuten hielt der Weltklassemann fünf Bälle, und Flensburg führte Mitte der ersten Hälfte mit drei Toren. Hinzu kam, dass der amtierende Champions-League-Sieger seine Klasse und Schnelligkeit bei der „schnellen Mitte“ nach Gegentoren ausspielte und so zu vergleichsweise leichten Treffern kam.
Torhüter Carsten Lichtlein war bei den ersten zehn Treffern machtlos und bekam von Trainer Emir Kurtagic eine Auszeit. Das sollte sich auszahlen, denn Matthias Puhle hielt sein Team durch vier starke Paraden vor der Pause in der Partie. Durch Simon Ernst kam der VfL wieder auf 9:10 heran und die Partie war wieder offen. Leider vergab der VfL zwei gute Gegenstoßchancen, sonst wäre zur Pause sogar noch mehr möglich gewesen. Einmal fing Mattias Andersson einen Tempogegenstoß ab, und ein zweites Mal konnte Santos ein Zuspiel von von Gruchalla nicht unter Kontrolle bringen.    

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Statistik:

SG Flensburg-Handewitt: Mattias Andersson (1. bis 60., 13 Paraden), , Kevin Moeller (n. e.); Tobias Karlsson, Drasko Nenadic (3),  Anders Eggert (7/3), Thomas Mogensen (5), Lasse Svan (5), Hampus Wanne (1), Michael Nicolaisen, Lars Kaufmann (2), Anders Zachariassen (5), Jim Gottfridsson, Jakob Macke, Ahmed Elahmar (4).

VfL Gummersbach: Carsten Lichtlein (1. bis 17. und ab 43.), 3 Paraden), Matthias Puhle (17. bis 43., 6 Paraden); Tobias Schroeter, Simon Ernst (3), Julius Kühn (1), Magnus Persson (4),  Joakim Larsson (1), Gunnar Stein Jonsson (2), Florian von Gruchalla (3/1), Alexander Becker (2), Andreas Schröder (2), Raul Santos (6/1).

Siebenmeter: 4:2 – 4:3 (Santos scheitert einmal an Andersson und trifft einmal die Latte – Eggert wirft einmal über das Tor.

Zeitstrafen: 2:6 (Jonsson – Karlsson, Gottfridsson – zweimal)

Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck/ Simon Reich.

Zuschauer: 4.132 (ausverkauft).

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Autor: dd, Q: VfL Gummersbach