Kiel | Der THW Kiel distanzierte den VfL Gummersbach mit 33:27 (13:11).

In den ersten 30 Minuten schnupperte der VfL aber zumindest kurzzeitig an einer Überraschung und führte zwischenzeitlich mit 7:5 sowie 10:7. Gummersbach nutzte dabei die keinesfalls gute Leistung des THW, und Carsten Lichtlein war der gewohnt starke Rückhalt. Bis zur Pause folgte dann allerdings ein 6:1-Lauf des THW. Das war zwar noch nicht die Vorentscheidung, aber zumindest ein Schritt in diese Richtung.

Nach dem Wechsel waren die Messen dann relativ schnell gelesen. Durch einen weiteren 4:0-Lauf zum 17:11 wurden die Weichen auf Sieg gestellt, und bis Mitte der zweiten Halbzeit (21:13) wurde der Vorsprung weiter ausgebaut. Gummersbach steckte aber nie auf, und Raul Santos warf drei Tore in Folge zum 21:16. Matthias Puhle, der in der 39. Minute für den in Halbzeit eins sehr starken Lichtlein kam, trug durch seine Paraden dazu bei, dass der Rückstand in erträglichen Grenzen gehalten wurde. Die überragenden Rückraumspieler des THW, allen voran Steffen Weinhold und Joan Canellas, konnte der VfL aber nie wirklich ausschalten, auch wenn die offensivere Deckungsvariante in Durchgang zwei die Kieler zumindest teilweise vor Probleme stellte.

Als Fazit kann man von einer sehr ordentlichen Leistung des VfL beim hohen Favoriten sprechen. Beide Torhüter hatten einen guten Tag, Raul Santos (neun Tore) stach durch seine Torgefahr auch heute etwas heraus, aber auch der junge Spielmacher Simon Ernst als Beispiel machte in Abwehr und Angriff ein sehr starkes Spiel. Darüber hinaus überzeugten die Gummersbacher aber in erster Linie durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und eine große Moral auch bei deutlichen Rückständen. „Man muss der ganzen Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie sicher heute hier in dieser Halle verkauft hat“, erklärt auch Kapitän Christoph Schindler nach der Partie

Autor: ag, Q: VFL