Gummersbach | Was für ein Kampf, was für eine Leidenschaft und was für eine Dramatik! 3.995 Zuschauer kamen in die Gummersbacher Arena. Der VfL kämpfte trotz zahlreicher Rückstände und stand am Ende doch mit leeren Händen da. Durch einen Abspielfehler konnten die Gummersbacher den letzten Angriff aber nicht mehr erfolgreich abschließen.

Bis zur Schlussminute lieferten sich beide Teams in Durchgang zwei einen großen Kampf in einem Spiel, das auf des Messers Schneide stand. Aber der Reihe nach. Der VfL kam motiviert aus der Kabine, und Andreas Schröder schoss auf Anhieb das 12:15. Gut fünf Minuten später lag die MT allerdings wieder mit fünf Toren in Front (13:18), da sie clever agierte und ihre Angriffe lange ausspielte.

Und so wurde es noch ein echter Krimi. Andreas Schröder (44.) läutete mit seinem Tor zum 18:21 die Schlussphase ein. Tobias Schröter führte sich ebenfalls mit zwei Toren ein, und mit dem 22:24 durch Raul Santos (50.) war der unmittelbare Kontakt hergestellt. In den folgenden Minuten sollte Santos als Siebenmeterschütze noch zweimal im Mittelpunkt stehen. Zunächst verwandelte er einen Siebenmeter im Nachwurf und scheiterte anschließend zum insgesamt dritten Mal an Sjöstrand (58.). Nach dem 26:27 durch Fahlgren, der nach seiner Verletzungspause heute drei ganz wichtige Treffer aus dem Rückraum erzielte, reichte es dann leider nicht mehr zum Ausgleich.

Die ersten 15 Minuten des Spiels gehörten noch ganz klar den Gästen. Kompakt in der Deckung und variantenreich im Angriff brachten sie den VfL einige Mal in Verlegenheit, wobei auch zunächst keine Gegenwehr in der Abwehr erkennbar war. Darüber hinaus waren es zwei Tore über den Gegenstoß zum 1:3 (4.) und 1:5 (7.), die Melsungen zunächst recht deutlich in Front brachten. Auf der anderen Seite hatten die Gummersbacher Probleme mit der kompakt und hoch aufgeschossenen Deckung der MT-Truppe. Mitte der ersten Halbzeit steigerten sich die Gastgeber, nachdem die MT zunächst noch mit 11:5 in Front lag.

Durch drei Tore in Folge von Andreas Schröder (2) und Raul Santos zum 8:11 war die Schlagdistanz wieder hergestellt. Während Melsungen in den ersten 15 Minuten über alle Positionen zum Erfolg kam, stand die VfL-Deckung nun kompakter. Nach dem 9:12 durch Santos (28.), ging Melsungen allerdings wieder mit 14:9 in Führung und baute den Vorsprung damit wieder auf fünf Tore aus. Zum Glück traf VfL-Spielmacher Simon Ernst drei Sekunden vor der Pause noch zum 11:15. Ein Treffer, der neue Hoffnungen weckte.

Autor: ag | Q.: VFL Gummersbach