Köln | Sport zu Luft, zu Wasser und zu Lande gab es für die rund 550 Breitensportler, die sich am gestrigen Sonntag am Fühlinger See eingefunden hatten. Angelika Pörner, Vorsitzende Breiten-, Freizeit und Gesundheitssport im Schwimmverband NRW, spricht von der größten Veranstaltung in Deutschland.

Gegen 12 Uhr sprangen drei Paraglider über dem Fühlinger See ab und rauschten mit High-Speed auf die wartende Menge der Aquajogger zu. Dort legten sie mitten auf dem nur rund zwei Meter breiten Fußweg eine gekonnte Landung hin, die manchem Breitensportler den Atem stocken ließ. Das war beeindruckend. Die Teilnehmer des Aquajoggings kamen aus ganz Nordrhein-Westfalen. Angelika Pörner schätzt, dass es in Köln rund 5.000 Aquajogger gibt, in ganz Nordrhein-Westfalen rund 50.000. Der Frauenanteil liegt bei 80 Prozent und ist damit extrem hoch. Männer hätten vor allem mit dem Bauchgurt Imageprobleme, der aber für den Auftrieb beim Aquajogging unerlässlich ist. Und zugegeben, die Bauchbinde macht keine Bella Figura.

Den Frauen und wenigen Männern an diesem Sonntag in Köln ist dies aber nicht wichtig. Sie frönen ihrem Sport und machen auch intensiv beim Warm up mit, egal ob Frau dabei toll aussieht oder nicht, es geht bei dieser Freiwasserveranstaltung schließlich um körperliche Fitness. Zwei Runden a 500 Meter müssen absolviert werden. Eine Zeitmessung gibt es nicht, es geht schließlich um den Spaß an der Bewegung. Wichtig ist dem Schwimmverband dabei der Sicherheitsaspekt. So muss jeder Teilnehmer eine Kappe tragen, viele haben diese jeck verziert, damit man immer sieht ob noch alle über Wasser sind. Bevor es allerdings ins Wasser ging wurden alle erst einmal mit dem Gartenschlauch abgekühlt. Und obwohl es keine idealen Schwimmbedingungen waren, hatten alle Teilnehmer großen Spaß. Im Schwimmverband NRW sind rund 200.000 Sportlerinnen und Sportler in 600 Vereinen organisiert.

Autor: Andi Goral
Foto: Die Aquajogger mit den roten Kappen strömen ins Wasser