Die Damen von Rot-Weiss Köln haben im Kampf um die Teilnahme an der DM-Endrunde weitere drei Punkte verbucht. Beim Harvestehuder THC siegte die Mannschaft von Trainer Markus Lonnes am Samstag mit 1:0 (0:0) und hatte sich den Sieg insgesamt auch verdient, obwohl es am Ende auch durchaus ein Remis hätte werden können. „Angesichts der Platzverhältnisse war es ein ganz gutes Spiel von uns“, sagte Lonnes nach der Partie.

Immer wieder einsetzender Regen, eine bekannt holperige Spielfläche und vielleicht 50 Zuschauer bildeten den Rahmen für die Partie, in der erst einmal Köln am Drücker war. Und so sah es nach kurzer Zeit auch danach aus, als ob es ein 70-minütiges Anrennen der Gäste auf das HTHC-Tor werden würde. Doch die Hamburgerinnen versteckten sich keineswegs und kamen nach einigen Minuten selbst zu zwei Offensivaktionen. Danach aber dominierten wieder die Kölnerinnen, die zwar immer mal wieder in den Schusskreis des HTHC eindringen konnten, dort aber regelmäßig an den Verteidigerinnen hängen blieben. Auch die Kurzen Ecken, die das Lonnes-Team sonst gut zu nutzen weiß, blieben erfolglos.

In der 28. Minute kam dann der HTHC zu seiner besten Gelegenheit vor der Pause. Marta Laginja konnte aus zentraler Position abziehen, doch der Schuss wurde noch abgelenkt und ging klar am Tor vorbei. Fast postwendend hatte Julia Busch nach einem Ballverlust des HTHC freie Bahn und lief allein auf Torhüterin Rosa Krüger zu, doch am Schusskreis wurde die Kölnerin dann doch noch von einer Hamburgerin bedrängt und konnte den Konter nicht abschließen. Kurz vor der Pause gab es für den RWK dann noch einen kurzen Schock, als Franzisca Hauke nach einem Zusammenprall mit einer Gegenspielerin erst am Boden liegen blieb und danach dann vom Feld humpelte. Die Nationalspielerin konnte im zweiten Durchgang aber weitermachen.

Nach der Pause übernahm Köln sofort wieder das Kommando. Das 1:0, aus Sicht der HTHC-Spielerinnen umstritten, fiel allerdings dann doch etwas überraschend nach einem Angriff über die rechte Seite. Fast im Gegenzug stand Julia Klimczak frei vor Torfrau Julia Ciupka, die RWK-Keeperin aber war schneller am Ball und verhinderte somit den möglichen Ausgleich. In der Schlussphase vergaben beide Teams dann reihenweise Strafecken. Erst konnte Köln drei Standards nicht nutzen, dann vergab der HTHC ebenfalls drei Möglichkeiten. „Das hätte für uns noch teuer werden können“, stellte Lonnes daher fest. HTHC-Coach Tomasz Laskowski ärgerte sich zwar deutlich hörbar über die vergebenen Chancen, betonte aber nach dem Abpfiff: „Das war für unsere Möglichkeiten das bislang beste Saisonspiel.“

Tor:

0:1       Julia Karwatzky (48.)

Autor: ib | Q: Presse Rot-Weiss-Köln