London | Die Kölner Fechterin Britta Heidemann hat bei den Olympischen Spielen in London im Degen Einzel die erste deutsche Medaille errungen. Heidemann unterlag im Finale zwar der Ukrainerin Yana Shemyakina mit 8:9, holte damit jedoch die Silbermedaille. Die Partie endete in der Verlängerung nach sogenanntem „sudden death“.

Dem Fechtfinale war eine heftige Diskussion um Heidemanns 6:5-Halbfinal-Sieg gegen die Koreanerin Shin A Lam voran gegangen. Der letzte Treffer der Deutschen war nur den Bruchteil einer Sekunde vor Abpfiff der Verlängerung gefallen. Zuvor hatte die Uhr drei Aktionen in Folge bei einer Sekunde gestanden. Der koreanische Trainer protestierte heftig gegen den Sieg Heidemanns, der letztendlich fast 30 Minuten nach Ende des Gefechts durch Schiedsrichterentscheidung bestätigt wurde. Ein darauf folgender Protest der Koreaner wurde abgewiesen. Die deutschen Schwimmer bleiben derweil weiterhin ohne Medaille.

Paul Biedermann hat über 200 Meter Freistil die Medaillenplätze verpasst. Nachdem er das Halbfinale noch als Erster beenden und sich insgesamt als Vierter qualifizieren konnte, reichte es für Biedermann am Montagabend nur zum fünften Platz. Gold holte der Franzose Yannick Agnel, gefolgt vom Koreaner Park Taehwan und dem Chinesen Sun Yang, die sich Silber teilen.

Im zweiten Schwimmfinale mit deutscher Beteiligung erreichte Helge Meeuw über 100 Meter Rücken als Sechster das Ziel. Die Gold- und Silbermedaillen gehen durch Matthew Grevers und Nick Thomann an die USA. Bronze erzielte der Japaner Ryosuke Irie. Da auch die deutsche Turnmannschaft am Montag die Podestplätze mit ihrem siebten Platz weit verfehlte, bleibt Heidemann bislang die erste und einzige deutsche Medaillenträgerin.

Autor: dts
Foto: Britta Heidemann