Köln | Am vergangenen Wochenende wurden in Frankfurt am Main die 32. Deutschen Meisterschaften im Ultimate Frisbee ausgetragen. In einem packenden Finale konnte sich dabei das Kölner Damen-Team des ASV gegen ihre Berliner Konkurrentinnen den Titel sichern.

Krimi-Finale bei gut 30 Grad

Bei den heißen Temperaturen von rund 30 Grad Celsius war es vielleicht nicht das stärkste Spiel der Kölnerinnen, sicherlich jedoch das spannendste. Mit nur einer Niederlage hatten sich die ASV-Damen bis in das Finale vorgekämpft. Dort trafen sie erneut auf „JinX“ aus Berlin. War das Spiel in der Vorrunde mit 13:8 Punkten noch recht deutlich für die Kölnerinnen ausgegangen, entwickelte sich das Finale zu einem wahren Krimi. Dabei starteten die Kölner „DOMinas“ zunächst gut in die Partie und konnten sich nach den ersten Punkten einen kleinen Vorsprung erspielen. Danach fanden jedoch die Berlinerinnen immer besser in das Spiel. Sie schafften nicht nur den Ausgleich, sondern errangen nun ihrerseits eine erste Führung. Zur Halbzeit kämpften sich die Kölnerinnen dann wieder zurück und erzielten einen minimalen Vorsprung von 7:6 Punkten.

In der zweiten Halbzeit war die Begegnung vollkommen ausgeglichen. Keinem Team gelang es, sich entscheidend abzusetzen. So stand es nach 90 Minuten regulärer Spielzeit 10:10. Die Kölnerinnen erwiesen sich in den letzten Punkten jedoch als nervenstark und konnten die Partie letztlich äußert knapp mit 13:12 Punkten für sich entscheiden. Damit dürfen sich die „DOMinas“ nun Deutsche Meister 2012 nennen.

Das Kölner Herren-Team hatte sich im Vorfeld der Deutschen Meisterschaften erstmals nach vielen Jahren nur für die zweite Liga qualifiziert. In engen Spielen erreiche das Männer-Team des ASV am vergangenen den vierten Platz in der zweiten Liga. Mit einem neuen Trainer-Team will sich die Mannschaft nun neu aufstellen und im kommenden Jahr wieder ganz oben angreifen.

Hintergrund: Ultimate Frisbee – Teamsport mit Fairness

Beim Ultimate Frisbee spielen sieben gegen sieben Spieler auf einem Feld, das halb so breit wie ein Fußballfeld und genauso lang ist. An den Enden befinden sich rechteckige Endzonen. Ziel des Spiels ist es, die Scheibe in der gegenüberliegenden Endzone zu fangen. Dabei dürfen die Spieler mit der Scheibe nicht laufen und haben nur zehn Sekunden Zeit, sie weiterzuspielen. Beim Ultimate Frisbee gibt es keinen Schiedsrichter – auch nicht bei den Deutschen Meisterschaften. Die Spieler regeln Fouls untereinander, respektieren sich gegenseitig und verhalten sich fair. Diese Einstellung wird als „Spirit of the game“ bezeichnet.

Autor: cs
Foto: DOMinas vom ASV Köln