Köln | Der Bundesliga-Skandal liegt zwar bereits 47 Jahre zurück. Dennoch stellen Manipulationen bis heute eine große Gefahr für die Integrität des Sports dar. Die Kölner Sporthochschule will dazu nun eine interdisziplinäre Studie durchführen. Dafür gibt es nun eine Förderung des Bundesinstituts für Sportwissenschaft in Höhe von 140.000 Euro.

Gleich drei Institute der Sporthochschule sind an dem Forschungsprojekt beteiligt. „Match-Fixing“ lautet der englische Begriff für Spielemanipulation. Einmal an das Licht der Öffentlichkeit gelangt führt diese Form der Manipulation zu einem massiven Vertrauensverlust in den Sport und seiner darin ausdrückten Werte, insbesondere die sportliche Fairness.

Ein mögliches Lösungsszenario ist das so genannte „TEAM-Konzept“, das für „Training and Education Against Match-Fixing“ steht. Bislang gebe es kaum Untersuchungen darüber, wie Präventionsangebote wirken und ob sie Manipulationen tatsächlich verhindern helfen. Daher verfolgt die Kölner Forschungsgruppe das Ziel, psychologische, ökonomische und rechtliche Einflussfaktoren von spielmanipulativem Verhalten zu analysieren. Verdienste und Gewinnmöglichkeiten werden dabei ebenso in den Blick genommen wie bestehende Regularien und Überwachungssysteme.

Ziel ist eine Optimierung der Prävention

Aus der Analyse sollen Erkenntnisse für die Gestaltung von effektiven Präventionsstrategien gewonnen werden. Auch bereits bestehende Präventionsmaßnahmen einzelner Sportarten werden einer Konzept-, Prozess- und Wirkungsevaluation unterzogen. Die Untersuchungen sollen in den professionellen Sportligen im Fußball, Handball, Volleyball, Eishockey, Basketball sowie in der Individualsportart Tennis passieren. Adressaten der Präventionsangebote sind dabei sowohl die Sportlerinnen und Sportler selbst, wie auch Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter.

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sollen abschließend den verschiedenen Verbänden vorgestellt werden, darunter dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), der Deutschen Fußball Liga (DFL), dem Deutschen Fußballbund DFB, der Trainerakademie des DOSB, den Leistungszentren der einzelnen Fachverbände sowie großen Breitensportvereinen. Die Sporthochschule will damit einen theoretischen Rahmen sowie optimierte Handlungsansätze liefern.

Die Hochschule im Westen Kölns konnte sich mit diesem Forschungsvorhaben Drittmittel in Höhe von 140.000 Euro vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft sichern, teilten die Verantwortlichen abschließend mit.

Autor: rk