Bonn | Im Auftaktspiel der Gruppenphase des Basketball-Eurocups trennten sich die Telekom Baskets Bonn und die EWE Baskets Oldenburg mit 88:77 (20:20, 23:18, 23:25, 22:14). Damit sicherten sich die Bonner vor heimischem Publikum den ersten Eurocupsieg. Zum ersten Mal hatten die Zuschauer die Möglichkeit, das Spiel live bei „Köln.tv“ mit zu verfolgen.

Bonn gegen Oldenburg, in dieser Begegnung liegt ordentlich Pfeffer. In den vergangenen beiden Saisons konnten sich die Oldenburger nach zwei hitzigen und knappen Playoff-Viertelfinal-Serien jeweils den Einzug ins Halbfinale sichern.

Diesmal sollte es anders sein. Die Bonner hatten den eindeutig besseren Start in die Partie. Nicht nur punktetechnisch konnten sie nach fünf gespielten Minuten eine fünf Punkte Führung herausspielen (13:8, 5.Minute), zu allem Glück oder Unglück musste Oldenburg den gerade erst in die Rotation zurückgekehrten Scott Machado wegen einer Blockade im Lendenwirbel-Bereich frühzeitig vom Parkett nehmen. Oldenburg ließ sich aber so schnell nicht verunsichern und stellte sich taktisch insgesamt klüger auf. Bonn kam mit dieser Umstellung nur mäßig zurecht und so retteten sich die Niedersachsen mit 20:20 ins zweite Viertel.

In den zehn Minuten vor der Pause schafften es die Hausherren zunehmend besser den Vorsprung weiter auszubauen. Das Bonner Team von Trainer Mathias Fischer hatte allerdings noch massive Schwierigkeiten in der Defensive. So ließen die Spieler ständig einfache zwei Punkte unter dem Korb zu und auch in der Offensiv-Rebound-Statistik hatten die Oldenburger die Nase vorn.

Auch das dritte Viertel war von beiden Teams stärker offensiv geprägt, aber auch in der Defense waren beide Mannschaften wacher als zuvor. Jenseits der 6,75 Meter Linie trafen beide Teams hochklassig. Auf Bonner Seite fand jeder zweite 3-Punkt-Wurf den Weg in den Korb. Mit einem knappen 3-Punkte Vorsprung ging es für die Bonner ins entscheidenden Viertel (66:63, 30. Minute).

Im letzten Spielabschnitt schien Fischer die richtigen Worte gefunden zu haben. Oldenburg hatte kaum Platz zum Atmen, denn Bonn zog in der Verteidigung kräftig an. Nach drei verwandelten Dreiern der Magenta-Truppe war die Führung für Bonn erstmals zweistellig. Den Oldenburgern fehlten die nötigen Kräfte um dagegen zuhalten.

Autor: Lina Lindner