Wirtschaftsnachrichten

Berlin | Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert eine klare Linie von der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten ein, bei welcher Entwicklung des Infektionsgeschehens der Präsenzunterricht in den Schulen eingeschränkt wird. "Die GEW appelliert dringend an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder, eine klare Ansage zu machen, wann Schulen in den Wechselunterricht gehen", sagte GEW-Chefin Marlis Tepe dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben). "Wer die Schulen so lange wie möglich offenhalten will, braucht ein Konzept, wie er dies sicherstellen will – und zwar bevor er von der Realität überholt wird", fügte die Lehrergewerkschafterin hinzu.
Wirtschaft Deutschland
Tesla hat für Batteriefabrik noch keinen Bauantrag gestellt
Potsdam | Der US-Elektroautobauer Tesla hat für seine geplante Batteriefabrik am Standort Grünheide bei Berlin noch keinen Bauantrag gestellt. "Ein dementsprechender Antrag liegt der Genehmigungsbehörde zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor", sagte die Sprecherin des brandenburgischen Umweltministeriums, Frauke Zelt, dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Auch eine abschließende Baugenehmigung für das Autowerk hat das zuständige Landesumweltamt noch nicht erteilt.

Kölner Wirtschaft
OVG NRW untersagt Sonntagsöffnungen vor Weihnachten in NRW
Köln | aktualisiert | Das Land Nordrhein-Westfalen erhält die nächste Absage vom 13. Senat des Oberverwaltungsgerichts des Landes Nordrhein-Westfalen (OVG NRW). Das Gericht versagt nach einer Klage der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die Öffnung der Läden in NRW an den Adventssonntagen und dem 3. Januar 2021. Betroffen sind die Sonntage 29. November, 6., 3., 13. und 20. Dezember.

Wirtschaft Deutschland
Statistikamt korrigiert Wirtschaftsleistung nach oben
Wiesbaden | Das Bruttoinlandsprodukt ist im 3. Quartal 2020 gegenüber dem 2. Quartal 2020 um 8,5 Prozent gestiegen und damit noch etwas stärker, als bei den vorläufigen Zahlen Ende Oktober berichtet.

Köln /Düsseldorf | NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer informierte heute über die Situation an den NRW-Schulen in der Corona-Pandemie. Sie stellte fest, dass Sie und die am Freitag tagende Kultusministerkonferenz am Prinzip des flächendeckenden Präsenzunterrichts festhalte werde und dies ihre 1. Wahl war und bleibt. Schulscharf, wenn die Pandemiesituation dies erfordere, sei ein Wechsel zwischen Präsenz- und Distanzunterricht möglich. Dies müssen die Schulleitungen mit den Gesundheitsämtern vor Ort entscheiden.
Wirtschaft Deutschland
Steuerzahlerpräsident kritisiert Milliardenhilfen für Autoindustrie
Berlin | Steuerzahlerpräsident Reiner Holznagel hat die Vereinbarungen des Autogipfels bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) scharf kritisiert.
Wirtschaft Deutschland
Schufa-Report: Mehr Kreditanträge in Corona-Zeiten
Berlin | In der Coronakrise haben Soloselbständige und Kleinstunternehmen deutlich mehr Kredite beantragt als im Vorjahr. Das geht aus dem Schufa "Kredit-Kompass" 2020 hervor, über den das ARD-Magazin "Kontraste" vorab berichtet. So haben Solo-Selbständige und Kleinstunternehmer im März 40 Prozent mehr Kreditanfragen gestellt als im Vorjahresmonat.

Wirtschaft Deutschland
Offener Streit zwischen Bahn und Lokführer-Gewerkschaft entbrannt
Berlin | Zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführer-Gewerkschaft GDL ist ein offener Streit entbrannt. "Es ist ohne Beispiel, dass die GDL sogar in einer Einladung zu einer Pressekonferenz mehrere Unwahrheiten verbreitet", sagte eine Bahnsprecherin am Mittwochnachmittag. So habe die Bahn zu keinem Zeitpunkt verlangt, dass die GDL ihre Tarifautonomie "abgeben" solle, teilte der Konzern mit.

Weltwirtschaft
Auch Moderna verkündet hohe Wirksamkeit von Corona-Impfstoff
Cambridge | Das US-Biotech-Unternehmen Moderna hat Testdaten zu seinem Corona-Impfstoff veröffentlicht, die auf den ersten Blick noch besser ausfallen als die des deutschen Unternehmen Biontech. In der Phase-3-Studie sei eine Impfstoffwirksamkeit von 94,5 Prozent festgestellt worden, teilte Moderna am Montag mit. An dieser Studie hatten in den USA über 30.000 Menschen teilgenommen.
Berlin | In der deutschen Politik ist eine Debatte über den Umgang des US-Elektroauto-Herstellers Tesla mit deutschen Tarifstandards entbrannt. Hintergrund sind Aussagen des Chefs der Arbeitsagentur in Frankfurt an der Oder, Jochem Freyer, zur Entlohnungspraxis des Autobauers in seinem neuen Werk in Grünheide bei Berlin. Danach will Tesla in der niedrigsten Lohngruppe ein Brutto-Monatsgehalt von 2.700 Euro zahlen, gleichzeitig aber den Gehaltstarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie nicht übernehmen und anwenden.

Interview mit dem Direktor des Kölner Lindner Hotel City Plaza, Dirk Metzner
Wie erleben Sie die Situation jetzt während des zweiten Lockdowns?
Dirk Metzner: Ich erlebe die Situation deutlich intensiver, als das beim ersten Lockdown im Frühjahr der Fall war. Damals war alles neu und durchaus auch spannend, weil man beweisen musste, wie Krisenmanagement funktioniert. Damals hatten die Mitarbeiter viel Verständnis und haben den Lockdown nach einer sehr harten und erfolgreichen Wintersaison als kleine Auszeit verstanden. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Viele haben Angst um ihre Zukunft und wissen nicht, wie es weiter geht. Das wird auch durch die Sprache der Politiker noch deutlich verstärkt.
Wirtschaft Deutschland
5G-Kernnetze in Deutschland ohne Technik von Huawei
Berlin | Der chinesische Ausrüster Huawei wird in den Kernnetzen der fünften Mobilfunkgeneration 5G in Deutschland laut eines Zeitungsberichts wohl keine große Rolle spielen. Diese Entscheidung hätten alle Netzbetreiber unabhängig vom Ausgang der politischen Diskussion über den Einsatz von chinesischer Mobilfunktechnik getroffen, schreibt die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eigene Informationen. Demnach habe Vodafone die Huawei-Technik bereits vollständig aus seinem gesamten Mobilfunkkernnetz entfernt, die Deutsche Telekom werde bis Jahresende folgen.

Berlin | Knapp die Hälfte der Deutschen lehnt die Nutzung der Corona-Warn-App ab. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest im Auftrag des Sachverständigenrates für Verbraucherfragen, über die die "Welt am Sonntag" berichtet. Insgesamt 44 Prozent der Studienteilnehmer sagten demnach, dass sie die App nicht heruntergeladen hätten und dies auch nicht planten.
Digitalisierung
Breton: Will keine großen Digitalplattformen zerschlagen
Berlin | EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton weist Spekulationen zurück, wonach in der Europäischen Kommission die Zerschlagung großer Digitalplattformen erwogen werde. "Ich habe nie darüber nachgedacht, Google oder Facebook zu zerschlagen", sagte der französische Politiker der "Welt am Sonntag". "Das wird in Brüssel diskutiert, aber das ist eine fehlgegriffene Diskussion, die mit den tatsächlichen Überlegungen in der Kommission nichts zu tun hat."

Wirtschaft Deutschland
Über 40 Prozent weniger Fahrgäste bei der Deutschen Bahn
Berlin | Die Deutsche Bahn verzeichnet einen deutlichen Fahrgast-Rückgang. Das berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf eine interne Bilanz für den Fernverkehr. Demnach hat die Bahn von Januar bis Ende Oktober über 72 Millionen Menschen transportiert - das sind 53 Millionen weniger als im gleichen Zeitraum 2019 oder ein Rückgang von mehr als 42 Prozent.