Köln | Der AStA der FH Köln solidarisiert sich mit Hausbesetzern in Bonn. Diese hatten ein leerstehendes Gebäude der Universität Bonn, das Gebäude 160, besetzt, aber mittlerweile schon wieder verlassen. Die studentische Vertretung fordert einen sinnvollen Umgang mit leerstehenden Gebäuden und dass die Uni Bonn auf Strafanzeigen verzichtet.

Die Besetzer wollten in der Meckenheimer Allee ein soziales Zentrum aufbauen, wo sich, wie der AStA der FH Köln schreibt, Menschen frei von Konsumzwang entfalten können. Eigentümer sei die Uni Bonn, die jetzt Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt habe. Die Besetzer haben das Haus wieder verlassen.

Der AStA der FH Köln fordert: „Wir unterstützen die legitime Forderung nach der sinnvollen Nutzung leerstehender Häuser für soziale Zwecke. Gerade die Universität der Stadt Bonn, welche gleich mehrere Gebäude ungenutzt lässt, sollte sich Gedanken über ihren Umgang mit den vorhandenen Ressourcen machen. Auf der einen Seite steigen die Mieten, Studierende finden keine Wohnungen, Räume für selbstverwaltete Kultur, Kunst und Politik werden geschlossen und auf der

anderen Seite stehen die Häuser ungenutzt und unbewohnt dar, verfallen und dienen höchstens als Spekulationsobjekte. In Bonn zeichnet sich gerade ein ähnliches Bild wie in Köln ab, auch dort gibt es eine massive Wohnungsnot– nicht nur bei Studierenden. Doch immerhin verfügt Köln zur Zeit noch über das Autonome Zentrum, welches ein allgemein zugängliches, kostenloses Angebot an Kultur, Kunst und Politik geschaffen hat, so wie die Besetzer_innen es in Bonn ebenfalls gerne getan hätten. In dem Kontext sei noch erwähnt, dass auch das Autonome Zentrum gerade, durch die Stadt Köln, in seiner Existenz bedroht wird, was wir ebenfalls verurteilen.“

Autor: ag