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Eltern fürchten Infektionsrisiko bei Zeugnisabholung in NRW
Düsseldorf | Eltern in NRW sind in Sorge wegen des Infektionsrisikos beim Abholen von Halbjahreszeugnissen in den Schulen am Freitag.
"Aus Dortmund und Waltrop melden Eltern, dass massenhaft Schüler den Schulweg antreten müssen, nur um ein Blatt Papier entgegenzunehmen, das für die meisten von ihnen nur geringfügige Bedeutung hat", sagte Regine Schwarzhoff, stellvertretende Vorsitzende des Elternvereins NRW, der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Trotz Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln sei die zum Teil lange Anfahrt, besonders in ländlicheren Gebieten, eine überflüssige Gefährdung - für ganze Familien.
"Warum wird nicht für alle Schulen eine Zustellung durch die Post angeordnet", kritisierte Schwarzhoff. Lediglich für die Klassen vier und zehn habe das Zeugnis besondere Bedeutung für die Wahl der weiterführenden Schule bzw. als Bewerbungszeugnis für eine Ausbildung. Und auch in diesen Fällen komme es auf einen Tag früher oder später nicht an.
Der Elternverband appellierte an die Vernunft der Verantwortlichen in den Schulen: "Ersparen Sie den Schülern und Familien dieses unnötige Risiko und verschicken Sie die Zeugnisse per Post oder gesicherte E-Mail." Das NRW-Schulministerium hatte den Schulen freigestellt, ob sie die Halbjahreszeugnisse diese Woche per Post oder per Mail verschicken oder ob die Kinder und Jugendlichen ihre Zeugnisse persönlich in der Schule abholen sollen. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) zeigte sich am Dienstag überzeugt, dass die Schulen die Zeugnisvergabe so organisieren, dass die erforderlichen Abstände eingehalten würden.
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