Köln | Der Rat der Stadt Köln will mit den Stimmen des Rekerbündnisses CDU, Grüne und FDP für Rondorf den Bau eines Gymnasiums stimmen. Die SPD im Kölner Rat positionierte sich dagegen und forderte eine Gesamtschule und sah sich im Einklang mit den Schulformempfehlungen von Schulleitern aus dem Kölner Süden. Jetzt fordert die Lehrergewerkschaft GEW Köln und die Initiative für mehr Gesamtschulen i:mgik von den Kölner Kommunalpolitikern den ursprünglichen Ratsbeschluss für das Gymnasium zurückzunehmen und eine Entscheidung für eine Gesamtschule zu fassen.

Am Donnerstag will die Bürgerinitiative Rondorf vor der Ratssitzung für ihr Anliegen einer Gesamtschule demonstrieren. Die GEW Köln und die i:mgik unterstützen diese dabei. So heißt es in einer Mitteilung, die die GEW Köln verschickte: „Entgegen der Vorlage der Verwaltung, dem Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger, dem Vorschlag fast aller Schulleiter im Bezirk, einem offenen Brief der Stadtschulpflegschaft und der Entscheidung der Bezirksvertretung will die Ratsmehrheit für den Stadtteil Rondorf ein Gymnasium statt einer Gesamtschule beschließen. Eine solche Missachtung der Meinung gewählter Institutionen und der Bürgerinnen und Bürger ist auch in Köln ohne Beispiel.“

Kritiker der Ratsmehrheit unterstellen dieser, dass sie mit dem Beschluss für ein Gymnasium verhindern wolle, dass Kinder aus Stadtvierteln wie dem Kölnberg die Schule in Rondorf besuchen könnten. Sie unterstellen den Parteien soziale Spaltung zu betreiben und nicht für Integration. Die Experten fordern den Bau von acht Gesamtschulen, um überhaupt den Bedarf zu decken, denn jedes Jahr werden fast 1.000 Kinder die eine Gesamtschule besuchen wollen in Köln abgewiesen.

Autor: Von Redaktion