Düsseldorf | Der nordrhein-westfälische Bauminister Michael Groschek (SPD) hat sich enttäuscht von dem Spitzentreffen zur studentischen Wohnungsnot gezeigt. „Außer Spesen nix gewesen“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Düsseldorf. Der Bund müsse dem Runden Tisch nun Taten folgen lassen, „und zwar so schnell wie möglich“. Die dramatische Verschärfung der Lage auf den Wohnungsmärkten mache klar: „Der Bund darf sich nicht klammheimlich aus der Wohnungsbauförderung zurückziehen“, forderte Groschek.

Nach Angaben des Ministeriums erhalten alle Bundesländer bis 2013 jährlich 518 Millionen Euro vom Bund für den sozialen Wohnungsbau – NRW davon 97 Millionen Euro. Das Land gebe allerdings allein in diesem Jahr 850 Millionen Euro für die Wohnraumförderung aus.

Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) hatte sich zuvor mit Vertretern von Behörden, Studentenwerken und Wohnungsanbietern getroffen. Bei dem Runden Tisch wurden Vorschläge gesammelt, wie die studentische Wohnungsnot gelindert werden kann. Die Palette reicht von der Umwidmung von Kasernen über verstärkte Förderung durch die staatliche Bank KfW bis zur Nutzung von Hotelschiffen.

Autor: dapd