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KMK-Chefin fordert von Schulen "Angebote" in den Sommerferien
Berlin | Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK), Britta Ernst (SPD), hat die Schulen dazu aufgefordert, in den Ferien zusätzliche Angebote zu schaffen. "In den Sommerferien sollten Schulen Angebote machen, auch um Lernstoff nachzuholen, der im Distanzunterricht auf der Strecke blieb", sagte Ernst der "Rheinischen Post". Das habe es auch im letzten Jahr schon in vielen Bundesländern gegeben.
"Dabei geht es um Betreuungsangebote mit pädagogischem Inhalt, aber es geht auch darum, die Eltern zu unterstützen, weil viele bis zum Sommer ihre Urlaubstage aufgebraucht haben werden und nicht mit ihren Kindern verreisen können", sagte Ernst. Eine Verkürzung der Ferienzeit, wie sie Gesundheitsexperten fordern, hält Ernst für "extrem komplex" und "nicht so einfach machbar". Sie verteidigte den Beschluss, an Abiturprüfungen festzuhalten.
"Ich bin dafür, die schriftlichen Abiturprüfungen durchzuführen. Ich halte nichts von vorschnellen Maßnahmen", sagte Brandenburgs Bildungsministerin. "Wir haben im vergangenen Jahr die Abiturprüfungen und die Prüfungen für die mittleren Abschlüsse sehr erfolgreich durchführen können. Das wird mit einem abflauenden Infektionsgeschehen auch in diesem Sommer gelingen", sagte Ernst. Mit Blick auf mehrere Landtagswahlen in diesem Jahr warnte sie davor, die Schulmaßnahmen in die Auseinandersetzung im Wahlkampf zu ziehen. "Der Umgang mit der Pandemie darf auf keinen Fall zum Spielball im Wahlkampf werden", sagte Ernst.
Wahlkämpfer hätten es aber auch nicht leicht, etwa mit Lockerungen einer Mehrheit einen Gefallen zu tun. "Alle politisch Verantwortlichen werben um einen großen Konsens in der Bevölkerung. Aber die Meinungen gehen auseinander. 50 Prozent sind für die Öffnung von Schulen, andere sind strikt dagegen", sagte Ernst.
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