Mainz | Die Kultusministerkonferenz (KMK) hält eine schnelle Rückkehr zum normalen Schulbetrieb für ausgeschlossen. „Vor den Sommerferien wird kein reguläres Unterrichtsgeschehen mehr stattfinden können“, sagte KMK-Präsidentin Stefanie Hubig (SPD) am Dienstagnachmittag in Mainz. Das gelte schon alleine wegen der Abstands- und Hygieneregelungen.

„Aber jede Schülerin und jeder Schüler soll vor den Sommerferien wochen- oder tageweise in die Schule zurückkommen und dort Präsenzunterricht erhalten.“ Da seien sich die Kultusminister der Länder einig, so Hubig. Die Phasen des Präsenzunterrichts müssten dazu mit dem digitalen Lernen verzahnt werden.

Entsprechende Empfehlungen werde man in den einzelnen Ländern noch erarbeiten, sagte die KMK-Präsidentin.

Philologenverband kritisiert KMK-Beschlüsse zu Corona-Schulbetrieb

Der Deutsche Philologenverband hat die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz kritisiert, alle Schüler möglichst bis vor Beginn der Sommerferien zumindest tageweise wieder in die Schulen zurückkehren zu lassen. „Dass Lehrer jetzt Digital- und Präsenzunterricht geben sollen, ist eine große Herausforderung“, sagte die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing, der „Bild-Zeitung“ (Mittwochsausgabe). Aus Sicht des Verbandes fehlt es dafür bereits an der nötigen technischen Ausstattung.

„Wie soll das funktionieren, wenn die meisten Lehrer noch nicht mal Dienst-E-Mail-Adressen und Dienst-Computer bekommen haben?“, so Lin-Klitzing.

Autor: dts