Bonn | Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Susanne Eisenmann, attestiert Deutschlands Schulen ein sinkendes Niveau in den Fächern Deutsch und Mathematik. „Der Trend geht nach unten“, sagte Eisenmann, die auch Kultusministerin in Baden-Württemberg ist, dem „Spiegel“. Als Grund für die negativen Entwicklungen nennt die CDU-Politikerin eine zunehmend heterogene Schülerschaft: „Die Schulen gehen damit nicht optimal um – mit Zugewanderten, mit Förderschülern oder mit Kindern aus schwierigen Verhältnissen.“

Im Leistungsvergleich des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen hatten Viertklässler kürzlich schlechter abgeschnitten als fünf Jahre zuvor. Gleichzeitig äußert sich Eisenmann kritisch zu ihrem eigenen Bundesland. Baden-Württemberg habe jahrelang in der Spitzengruppe gelegen, so die Ministerin.

„Darauf haben wir uns zu sehr ausgeruht.“ Eisenmann kritisiert zudem, dass in einigen Städten zu viele Kinder nach der Grundschule aufs Gymnasium wechselten – in Freiburg, Heidelberg oder Tübingen rund 60 Prozent. „Nicht alle Kinder sind fürs Gymnasium geeignet“, so die Ministerin.

Es sei falsch zu sagen, „nur mit Abitur geht’s weiter im Leben“.

Autor: dts