Köln | Bis 2015 soll das Erzbischöfliche Berufskolleg Köln, das sich momentan auf drei Standorte verteilt, an einem Ort gebündelt werden. Hierfür soll an der Ecke Berrenrather Straße / Universitätsstraße ein neues vierstöckiges Gebäude für rund 1.000 Schüler und Studenten entstehen. Heute wurden die Pläne für das Bauprojekt der Öffentlichkeit präsentiert.

Im Laufe des Jahres wolle man die Baugenehmigung für das rund 25 Millionen Euro teure Gebäude erhalten, im Herbst 2015 soll dann die Einweihung stattfinden, so Prälat Gerd Bachner, Leiter der Hauptabteilung Schule und Hochschule im Erzbistum Köln. Das Gebäude, das die drei Standorte Sachsenring, Klosterstraße und Krieler Dom an einem Ort bündeln soll, wird sich über vier Etagen auf einer Fläche von 9.000 Quadratmetern erstrecken und soll Platz für rund 1.000 Schüler und Studierende sowie das 80 Personen starke Lehrerkollegium bieten. Entstehen soll das neue Berufskolleg auf dem bisherigen Parkplatz der Katholischen Hochschulgemeinde neben der Kirche Johannes XXIII. Künftig soll das Untergeschoss des neu entstehenden Gebäudes Platz für 87 Stellplätze bieten.

Die durch die Zusammenlegung frei werdenden Immobilien der Standorte Sachsenring und Krieler Dom sollen nach Angaben von Finanzdirektor Hermann J. Schon verkauft werden. Der Standort Klosterstraße sei angemietet, der Mietvertrag werde aufgekündigt.

Nachdem die ersten Standortüberlegungen am Krieler Dom verworfen worden waren, wurde laut Erzbistum im Herbst 2011 ein Gutachterverfahren für das jetztige Gelände mit fünf Architekturbüros durchgeführt. Nach ausgiebiger Beratung habe man sich für den Entwurf des Kölner Büros „3pass ArchitektInnen“ entschieden, so Prälat Bachner.

Ausschlaggebend für die Wahl des jetzigen Grundstücks seien mehrere Faktoren gewesen, so Finanzdirektor Schon. Zunächst befinde sich der Baugrund bereits in Besitz des Erzbistums. Außerdem habe man sich mit Sülz für einen Standort in einem „Bildungsviertel“ entschieden, das über eine gute ÖPNV-Anbindung verfüge. Zudem befinde sich mit der Kirche Johannes XXIII. ein Ort für gemeinsame Gottesdienste mit auf dem Grundstück. Die gesamten Baukosten für das Projekt übernehme das Erzbistum Köln. Darauf soll auch ein großes Transparent am künftigen Bauzaun hinweisen. Ungefährer Wortlaut: Hier entsteht eine neue Bildungseinrichtung – finanziert durch Ihre Kirchensteuern.    

Autor: Daniel Deininger
Foto: Ein Modell des neuen Erzbischöflichen Berufskollegs in Köln-Sülz. Geplante Fertigstellung: Herbst 2015