Köln | Anlässlich des China-Jahres 2012 startet die Stadt Köln im August den größten Jugend-Austausch mit der Partnerstadt Peking. Auf die rund 30 Kölner Jugendlichen wartet zunächst ein spannendes Programm in Asien. Anschließend  kehren sie gemeinsam mit ihren chinesischen Austausch-Partnern in die Domstadt zurück.

Von der Großen Mauer bis zur Pekinger Oper

Noelle und Inna waren bereits heute voller Vorfreude auf ihre Reise. Bereits vor rund vier Jahren waren sie schon einmal in Asien. Damals hatte ihre Schule, das Henrich-Mann-Gymnasium in Köln, einen Austausch organisiert. Seitdem sind sie von der asiatischen Kultur fasziniert. In diesem Sommer wollen sie nun an dem bislang größten Jugendaustausch der Stadt mit der Partnerstadt Peking teilnehmen. Zusammen mit weiteren knapp 30 Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren werden sie am 10. August 2012 am Flughafen in Düsseldorf in Richtung China abheben. Dort werden sie für acht Tage in Gastfamilien untergebracht. Neben dem Alltags- und Familienleben können sich Noelle und Inna auf ein aufregendes Programm freuen. Die Stadt Peking hat sich einiges ausgedacht.

Geplant sind etwa Besuche an der Großen Mauer, in der Verbotenen Stadt und ein Grillabend. Besorgt kam dazu vorab aus China die Anfrage, ob Deutsche grillen. Am meisten freut sich die 17-jährige Inna jedoch auf den Besuch in der Pekinger Oper. Vor der Aufführung erhalten die Jugendlichen einen eigenen Workshop, in dem sie die Bedeutung der Kostüme, Masken und der Mimik kennen lernen. Das gesamte Programm werden die Kölner vor Ort gemeinsam mit ihren chinesischen Austausch-Partnern erleben können. Dazu stellt die Stadt drei Busse sowie einen Mediziner zur Verfügung. Am 19. August 2012 reisen die chinesischen Jugendlichen dann mit ihren Kölner Partnern in die Domstadt zurück.

Stopp an der Loreley muss sein

Auch hier wird es ein Kulturprogramm geben. „Ganz so viel wie Peking könne wir jedoch nicht bieten“, erklärte heute Bernd Seifert, Koordinator des Jugendamts Köln. Auch werden einige Programm-Punkte ohne die deutschen Jugendlichen stattfinden müssen. Denn die müssen zu dieser Zeit schon wieder in ihre Schulen. Organisiert hat die Stadt für die jungen Menschen aus China unter anderem einen Ausflug an den Mittelrhein mit Burg-Besichtigung und Stopp an der Loreley, eine Führung durch das römische Köln und eine Stadtrallye. Weiter soll es einen Besuch im Bildungsinformationszentrum der Agentur für Arbeit geben, um den Austausch-Schülern das duale Ausbildungssystem in Deutschland vorzustellen. Im Fokus des Besuchs hier soll jedoch vor allem das Alltagsleben stehen. Daher werden die Chinesen ihre Kölner Partner auch in den Schulunterricht begleiten. Zudem sollen sie genügend Zeit erhalten, deren Freizeit und Köln selbst in Eigenregie kennen zu lernen. Am 26. August steht den Jugendlichen dann der große Abschied bevor.

Neben diesem Jugend-Austausch will die Stadt die Partnerschaft mit Peking weiter vertiefen. So wird die Leiterin der Kindertagesstätte in der Änne-Schulte-Str. in Köln-Merheim mit nach Peking reisen. Sie will eine Partnerschaft mit einer dortigen Kindertagesstätte aufbauen. Die Kinder könnten dann bereits über erste selbstgemalte Kinder miteinander kommunizieren.

Autor: Cornelia Schlösser