Bochum | Angesichts steigender Studierendenzahlen fordert das Deutsche Studentenwerk (DSW) von den Ländern mehr Geld für die 400 Mensen und 450 Hochschul-Cafeterien in Deutschland. Bei der diesjährigen Mensatagung an der Ruhr-Universität in Bochum sprach DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde von einem Bedarf von etwa 200 Millionen Euro allein für die Mensen. Die Mittel würden etwa für Mitarbeiter, zusätzliche Sitzflächen und für die Küchentechnik benötigt.

Besonders in NRW stehe die Gastronomie an den Hochschulen vor einer Belastungsprobe, sagte Meyer auf der Heyde. Verantwortlich dafür seien der doppelte Abiturjahrgang 2012/2013 und die Studiengebühren im Nachbarland Niedersachsen, die vor allem den Hochschulen in Ostwestfalen eine starke Nachfrage brächten. „Zusätzlich führt die zeitliche Taktung der neuen Studiengänge an vielen Orten zu einer einheitlichen Mittagspause“, kritisierte der DSW-Generalsekretär. Die bereits ausgedehnten Öffnungszeiten könnten das Problem daher nicht lösen.

Das DSW monierte, die Politik habe die soziale Infrastruktur an den Hochschulen bislang vernachlässigt. „Hochschule bedeutet nicht nur Lehre und Forschung“, sagte Meyer auf der Heyde. „Deshalb müssen die Bundesländer auch in Mensen investieren“. Die Studentenwerke in den Bundesländern bereiten nach eigenen Angaben mehr als 90 Millionen Essen pro Jahr zu und bieten rund 230.000 Sitzplätze. Nach Angaben des DSW nutzen 85 Prozent aller Studierenden die Mensa, 41 Prozent von ihnen seien Stammgäste.

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Autor: dapd
Foto: Mensa der Uni Köln