Berlin | Fallen Musik- oder Kunstunterricht aus, können das ärmere Familien kaum auffangen. Das zeigt eine Allensbach-Studie im Auftrag des Rates für kulturelle Bildung, die die „Bild“ (Freitag) zitiert. Danach müssen sich 73 Prozent der Alleinerziehenden zusätzliche Kulturangebote für ihre Kinder mühsam zusammensparen, zwölf Prozent können sich die überhaupt nicht leisten.

„Kinder von Alleinerziehenden trifft dieser Unterrichtsmangel am härtesten“, sagte der Vorsitzende des Rates für kulturelle Bildung Eckart Liebau der „Bild“. Ihren Familien würden die finanziellen Mittel fehlen, um Alternativen anzubieten. Und staatliche Unterstützung erreiche die Kinder nicht.

„Der neue Bundestag muss deshalb substanziell daran mitwirken, die Finanzausstattung der Länder für den Unterricht auch in den künstlerischen Fächern und Bereichen auf viel stabilere Füße zu stellen. Das Kooperationsverbot muss dafür erheblich gelockert werden“, so Liebau. Frühere Untersuchungen des Rates hätten gezeigt, dass bei der Hälfte der Schüler in Deutschland der Musik- und Kunstunterricht nicht regelmäßig stattfinde.

Autor: dts