Berlin | Privatschulen in Deutschland führen Schüler nicht zu besseren Leistungen als staatliche Schulen. Das geht aus einer Analyse des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) für die Friedrich-Ebert-Stiftung hervor. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtet darüber.

Die Forscher verglichen die Leistungen von Grundschülern und Neuntklässlern aus privaten und öffentlichen Schulen. In Deutsch, Mathematik und Englisch sind die Privatschüler den Kollegen aus staatlichen Schulen zwar bis zu einem halben Schuljahr voraus. Ganz anders sieht es aber aus, wenn man den familiären Hintergrund der Schüler mit einbezieht.

„Dann schmilzt der Vorsprung der Privaten fast komplett zusammen“, sagte IQB-Direktorin Petra Stanat. Vereinzelt gibt es sogar Vorteile für die staatlichen Schulen. „Angesichts der auserlesenen Schülerschaft könnte man erwarten, dass die Vorteile der Privatschulen größer sind“, sagt Stanat.

Privatschüler stammen häufiger aus gutsituierten Familien und kommen seltener aus dem Migrantenmilieu. Die Analyse wird am Donnerstag dieser Woche auf einer Tagung des Netzwerks Bildung der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung vorgestellt.

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