Frankfurt/Main | Die Finanzaufsicht Bafin knöpft sich die Smartphone-Bank N26 vor. Die Behörde habe im vergangenen Jahr bei einer Sonderprüfung von N26 eine Reihe von Mängeln festgestellt, berichtet das „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf informierte Personen. Die Bafin habe die Bank daraufhin aufgefordert, die Schwächen schnellstmöglich zu beheben.

Andernfalls stehe als ultimative Drohung eine Deckelung des Einlagengeschäfts im Raum. Die Bafin äußerte sich dazu auf Anfrage nicht. N26-Chef Valentin Stalf sagte dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe), er wolle sich zu konkreten Prüfungen nicht äußern.

N26 sei aber „in sehr engem Austausch mit der Bafin“ und nehme jeden Prüfungsvorgang extrem ernst. „Wenn es bei einer Prüfung Beanstandungen gibt, dann setzen wir Verbesserungsmaßnahmen in Abstimmung mit der Bafin zeitnah um“, sagte Stalf. Wie das „Handelsblatt“ weiter berichtet, ist die Finanzaufsicht Insidern zufolge der Ansicht, dass N26 schnell gewachsen ist, die Strukturen aber nicht im gleichen Tempo angepasst hat.

Bei der Sonderprüfung habe die Bafin unter anderem Mängel bei der Personalausstattung, beim Management von ausgelagerten Aufgaben und bei der Technik festgestellt. N26 gilt als Star der deutschen Start-up-Szene. Das 2015 gestartete Institut hat inzwischen 2,5 Millionen Nutzer und wurde bei der jüngsten Finanzierungsrunde im Januar mit 2,3 Milliarden Euro bewertet.

Autor: dts