Manching | In der Rüstungssparte von Airbus werden nach vielen Jahren mit Einschnitten und Sparrunden wieder mehr Beschäftigte eingestellt. Am größten Standort Manching mit der Endmontage des Eurofighters wurden seit 2016 jedes Jahr 250 bis 300 Stellen neu geschaffen. „In dieser Größenordnung planen wir auch für das nächste Jahr“, sagte ein Airbus-Sprecher der „Welt am Sonntag“.

Inzwischen arbeiten in Manching wieder knapp 5.000 Menschen. Zur Auslastung tragen vor allem Wartungsaufträge bei. Nach Ansicht von Bernhard Stiedl, dem Unternehmensbeauftragten der Gewerkschaft IG Metall und Mitglied im deutschen Aufsichtsrat des Rüstungs- und Raumfahrtunternehmen Airbus Defence and Space, hat sich die Situation „um 180 Grad gedreht“.

Der Personalaufbau sei noch nicht zu Ende. Große Hoffnungen werden darauf gesetzt, dass eine Weiterentwicklung des Eurofighter als Ersatz für den in die Jahre gekommenen Bomber Tornado beschafft wird. Sollte sich die Bundesregierung für die neuen Flugzeuge entscheiden, würde dies Manching „für die nächsten Jahre noch einmal enorm stärken“, heißt es bei Airbus.

„Es gibt aus dem politischen Raum Hinweise auf eine dreistellige Zahl neuer Eurofighter“, sagt Stiedl. „Damit wäre der Standort Manching langfristig gesichert.“ Vom Eurofighter-Konsortium kämen hoffnungsvolle Signale.

Es gebe zahlreiche Verkaufsgespräche mit diversen Kunden, für womöglich mehr als 300 weitere Eurofighter. Bisher hat Deutschland 143 der Kampfjets geordert, die wohl bis Jahresende ausgeliefert sind. Insgesamt liegen für das Vier-Nationen-Projekt Eurofighter einschließlich Exporten bislang 623 Bestellungen vor. Davon sind 539 ausgeliefert.

Autor: dts