Berlin | In Deutschland gibt es insgesamt mehr offene Ausbildungsstellen als unversorgte Bewerber: Im März kamen auf 100 unversorgte Bewerber 113 offene Stellen, berichtet die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf Statistiken der Bundesagentur für Arbeit. Die Experten der Arbeitsagentur rechnen mit einem guten Ausbildungsjahr, weil erfahrungsgemäß bis zum Beginn der meisten Ausbildungen im August/September noch weitere Ausbildungsplätze nachgemeldet werden. Engpässe seien derzeit vor allem in Berlin und Nordrhein-Westfalen zu befürchten.

Es sind die beiden einzigen Länder, in denen die Zahl der unbesetzten Stellen niedriger ist als die der suchenden Bewerber, schreibt die Zeitung. In NRW konkurrieren demnach 100 Jugendliche um 90 Ausbildungsplätze, in Berlin um 87 Ausbildungsplätze. „Grundsätzlich gilt: Der Ausbildungsmarkt ist eng verknüpft mit der Arbeitsmarktsituation, die in Berlin und NRW deutlich schwächer ist als in anderen Ländern“, so die Arbeitsagentur.

Die meisten offenen Ausbildungsstellen sind der Zeitung zufolge bundesweit für Einzelhandelskaufleute und Verkäufer gemeldet. Für Einzelhandelskaufleute gibt es demnach in Deutschland knapp 19.000 offene Stellen, für Verkäufer gut 14.000. Danach folgen Bürokaufleute, Fachkräfte für Lagerlogistik und Köche.

Autor: dts