Köln | Der Kölner Nuklearmediziner Dr. Jochen Hammes ist vom Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln mit dem Freyberg-Rüssmann-Preis ausgezeichnet worden.

Wie die Kölner Universitätsklinik am heutigen Montag berichtete, erhält der wissenschaftliche Mitarbeiter an der Klinik für Nuklearmedizin der Kölner Uniklinik dafür ein Preisgeld in Höhe von 8000 Euro. Mit seiner wissenschaftlichen Arbeit (Originaltitel: EBONI: A tool for automated quantification of bone metastasis load in PSMA PET/CT) hat er eine neue Software zum Quantifizieren von Knochenmetastasen entwickelt.

Die neue Software soll vor allem bei der Diagnose von alters-assoziierten Erkrankungen Anwendung finden. So ist beispielsweise das Prostatakarzinom eine der häufigsten Krebserkrankungen des älteren Mannes, das in Deutschland jährlich bei über 60.000 Patienten neu diagnostiziert wird. Zur Beurteilung neuer, momentan noch experimenteller Behandlungsmethoden ist es unerlässlich, das Ansprechen der Erkrankung auf die Therapie möglichst genau, unabhängig vom Betrachter und standardisiert zu beobachten.

Hammes forscht in der Klinik für Nuklearmedizin unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Alexander Drzezga und Univ.-Prof. Dr. Thilo van Eimeren auf dem Gebiet der computerunterstützten Bildauswertung. Zusammen mit dem Team der Arbeitsgruppe Physik hat der Nuklearmediziner eine Software zur automatischen Quantifizierung der Tumorlast in Knochenmetastasen im PSMA-PET/CT bei Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom entwickelt.

Obwohl die Software erst wenige Monate verfügbar ist, hat sie bereits Eingang in verschiedene Forschungsprojekte zur Beurteilung der Erfolge neuartiger Therapieformen gefunden, so die Uniklinik zum Erfolg der Innovation des jungen Nuklearmediziners.

Autor: bfl