Köln | Am gestrigen Mittwoch meldete das zuständige Landesministerium für Kultur und Wissenschaft, dass die NRW-Landesregierung weitere 13 Millionen Euro in die Fortführung der sechs Forschungskollegs in NRW investieren will.

Zu den sechs geförderten Einrichtungen gehört unter anderem auch das Kölner Kolleg „GROW – Wohlbefinden bis ins hohe Alter“, das an der Universität zu Köln eingerichtet ist. Auch GROW wurde auf Initiative der damaligen Landesregierung im Jahr 2014 auf den Weg gebracht. Wie Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen weiter bestätigte, erhalten die im Juli 2014 gestarteten Forschungskollegs in der zweiten Förderphase ab 2019 jeweils 2,2 Millionen Euro – und damit insgesamt mehr als 13 Millionen Euro.

In den Kollegs forschen Promovierende fachübergreifend zu Zukunftsthemen wie Energieeffizienz, Wohlbefinden im Alter oder Digitalisierung. In dem Kölner Kolleg werden praxisnahe Ressourcen und Barrieren für das Wohlbefinden bis ins hohe Alter identifiziert und konkrete Maßnahmen entwickelt, um das Wohlbefinden alter Menschen in Nordrhein-Westfalen zu erhalten oder zu verbessern. Die Forschungsvorhaben basieren auf einem Ansatz, der die Person-Umwelt-Interaktion auf verschiedenen Ebenen in ihren Auswirkungen auf das Wohlbefinden in den Mittelpunkt stellt.

Humanwissenschaftler übernehmen Federführung

Das Kolleg wird an der Humanwissenschaftlichen Fakultät beheimatet sein und ist Teil des Themenschwerpunkts „Altern und demographischer Wandel“ von ceres, dem Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health. Sprecherin ist Prof. Dr. Susanne Zank, Leiterin des Lehrstuhls für Rehabilitationswissenschaftliche Gerontologie.

„Spitzenforschung braucht hervorragend ausgebildete Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler – und fachübergreifenden Austausch. In den Forschungskollegs arbeiten Promovierende bereits früh mit Forscherinnen und Forschern verschiedener Disziplinen und mit Akteuren aus der Praxis zusammen. Gemeinsam entwickeln sie neue Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen“, betonte die CDU-Ministerin.

Interdisziplinärer Ansatz als Schlüssel

Die NRW-Forschungskollegs verknüpfen Ingenieur- und Naturwissenschaften mit Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Inter- und transdisziplinäre Forschungsmethoden werden hier vermittelt und weiterentwickelt. Insgesamt gibt es derzeit zwölf NRW-Forschungskollegs. Die sechs Kollegs, die 2014 gestartet sind, wurden nun evaluiert und von einer Gutachterjury zur weiteren Förderung empfohlen.

Den Vorsitz hatte Prof. Armin Grunwald, Leiter des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Leiter des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag. Über die Fortführung sechs weiterer Forschungskollegs, die ihre Arbeit 2016 aufgenommen haben, wird 2020 entschieden, hieß es aus Düsseldorf abschließend.

Autor: bfl