Köln | Wissenschaftler der Universität zu Köln haben zusammen mit amerikanischen Kollegen auf dem Jupitermond Europa riesige aktive Fontänen aus Wasserdampf entdeckt. Der sensationelle Fund gelang ihnen durch Beobachtungen des Hubble-Weltraumteleskops. Joachim Saur, Professor am Institut für Geophysik und Meteorologie der Universität zu Köln, leitete die Beobachtungskampagne. Die Entdeckung der Wasserfontänen wurde auf einer NASA-Pressekonferenz in San Francisco und online in der Zeitschrift Science bekannt gegeben.

Schon seit längerem steht der Jupitermond Europa im Fokus der extraterrestrischen Forschung, da es deutliche Hinweise gibt, dass sich unter seiner Eisoberfläche ein globaler Ozean aus flüssigem Wasser befindet. Nun haben Lorenz Roth und Joachim Saur von der Uni Köln das Hubble-Weltraumteleskop benutzt und Fontänen von Wasserdampf am Südpol von Europa nachgewiesen. Die Wasserfontänen sind im Vergleich zu irdischen Geysiren immens groß und erreichen Höhen von etwa 200 km. Die Größe des Jupitermondes ist mit einem Durchmesser von 3200 km vergleichbar der des Erdmonds.

Autor: dd