Berlin | Die Bereitschaft der Deutschen, sich in der Freizeit oder auf eigene Kosten beruflich weiterzubilden, sinkt. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Weiterbildungsanbieters Haufe Akademie unter Angestellten, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet. Demnach würden sich 16 Prozent der Befragten am Wochenende oder im Urlaub weiterbilden.

2013 waren dazu noch 31 Prozent bereit. Eigenes Geld für entsprechende Kurse würden nur noch 57 Prozent investieren. Im Jahr 2013 bejahten das noch 68 Prozent der Befragten.

Insgesamt 11 Prozent der Befragten gaben an, sich nicht weiterzubilden. Die grundsätzliche Bedeutung von Weiterbildung scheinen die Arbeitnehmer durchaus als hoch einzustufen. 81 Prozent der Befragten gaben an, dass diese in ihrem Beruf sehr wichtig oder wichtig ist.

Jeder Dritte findet, dass dazu bis zu vier Tage pro Jahr notwendig sind. 12 Prozent sprechen sich sogar für mehr als zehn Tage pro Jahr aus. Unter denen, die sich weiterbilden, wird die persönliche Weiterentwicklung und die Freude am Lernen in der Studie am häufigsten als Motivation angegeben (78 Prozent).

Zudem sagten 69 Prozent der Befragten, sie würden in ihrem Beruf nicht den Anschluss verlieren wollen. Aufstieg oder Gehaltserhöhung spielten nur für 38 Prozent eine Rolle. Geschlecht und Bildungsstand hatten Einfluss darauf, ob die einzelnen Personen sich weiterbildeten. Frauen bildeten sich mit 85 Prozent seltener fort als Männer (93 Prozent), Befragte mit Abitur oder Studium häufiger als geringer Gebildete (92 gegenüber 86 Prozent).

Autor: dts