Köln | Der Photo-Physiker Malte Gather gilt als eine Koryphäe seiner Disziplin. Nun kündigte die Kölner Universität an, dass der Wissenschaftler mit Hilfe von Fördergeldern der Alexander-von-Humboldt-Professur an den Rhein kommen könnte. Die Fördersumme liegt bei fünf Millionen Euro für fünf Jahre.

Der renomierte Wissenschaftler ist derzeit noch in Diensten der University of St. Andrews in Schottland, könnte aber bereits im späten Frühjahr kommenden Jahres seinen Weg zurück in die Heimat finden. Gather war von der Kölner Universität für den Preis vorgeschlagen worden. Mit der Alexander-von-Humboldt-Professur sollen Spitzenforscherinnen und -forscher aus dem Ausland wieder nach Deutschland zurückgelockt werden.

Gather stehe derzeit in Berufungsverhandlungen mit dem Department Chemie der Kölner Hochschule. Gather ist ein international anerkannter Wissenschaftler im Bereich biologischer Laser („Biophotonik“) zur Echtzeit-Bildgebung von Zellen in Bewegung. Professor Dr. Klaus Meerholz vom Department Chemie der Uni Köln hatte seinen Kollegen Gather für den Preis vorgeschlagen.

Nach erfolgreichen Verhandlungen könnte ihm der Preis im Mai kommenden Jahres verliehen werden. Als Photo-Physiker stehe Gather an der Nahtstelle zwischen den Naturwissenschaften und der Medizin. „Interdisziplinarität wird für uns immer wichtiger, um zum Beispiel unsere grundlegenden Untersuchungen in die klinische Anwendung zu übertragen – gerade im Bereich bildgebender Verfahren“, erläuterte Meerholz.

Gather stammt aus dem Rheinland, studierte an der RWTH Aachen Physik und Materialwissenschaften und promovierte schließlich an der Kölner Universität. Es folgten Forschungsaufenthalte an der University of Iceland und der Harvard University. Im Jahr 2011 wurde Gather Juniorprofessor am Institut für Angewandte Photophysik der TU Dresden und erhielt anschließend einen Ruf als Professor von der University of St. Andrews.

Autor: rk
Foto: Da freut sich der Universitätsgründer. Mit einer Humboldt-Professur soll schon bald ein weiterer Wissenschaftler an der Kölner Exzellenuni seinen Erkenntnisgewinn voranbringen.