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Wirtschaftsweiser erwartet leichte Steigerung der Arbeitslosenquote
Berlin | Der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, erwartet im kommenden Jahr einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit. "Ich würde davon ausgehen, dass wir im kommenden Jahr noch einmal eine leichte Steigerung der Arbeitslosenquote erleben müssen", sagte er im Deutschlandfunk. Das bedeute aber nicht, dass man in "Massenarbeitslosigkeit" abdrifte.
Das Kurzarbeitergeld sei ein Mechanismus, der von vornherein automatisch wirke. Die Bundesregierung habe in der Coronakrise auch schnell reagiert und den Zugang zum Kurzarbeitergeld erleichtert sowie die Fortführung dieser Regelungen auch ins Jahr 2021 beschlossen. "Das ist alles in allem sehr gut gelaufen", so Feld.
"Man darf davon ausgehen, dass Kurzarbeiter nicht zwingend in die Arbeitslosigkeit fallen, wenn dann auch mal die Kurzarbeit zu Ende sein sollte", fügte der Ökonom hinzu.
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Berlin | Beim deutschen Zoll klaffen große Personallücken. Obwohl Finanzminister Olaf Scholz (SPD) mehrfach einen massiven Stellenabbau angekündigt hat, sind derzeit mehr als 3.000 Planstellen nicht besetzt, geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Haushaltsexperten Sven-Christian Kindler hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) berichten. Danach können aktuell 3.004 Stellen beim Zoll nicht besetzt werden.
Nürnberg | Mit der Coronakrise nimmt die Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland erstmals nach fast 20 Jahren wieder deutlich zu. Laut Bundesagentur für Arbeit hat sie sich allein seit Anfang 2020 um rund ein Drittel erhöht: "Die Zahl der Langzeitarbeitslosen war vor der Pandemie auf unter 700.000 gesunken, inzwischen ist sie wieder auf über 900.000 gestiegen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagausgabe). "Ich befürchte, dass wir es erstmals seit den Arbeitsmarktreformen der 2000er-Jahre wieder mit steigender Sockelarbeitslosigkeit zu tun bekommen."

Berlin | Seit der Jahrtausendwende sind die Reallöhne beinahe genauso stark gestiegen wie die Einkommen aus Unternehmen und Vermögen.