Köln | Bonn | Die Universitäten Köln und Bonn haben gemeinsam das Bonn-Cologne Research Institute in Economics (BCecon) gegründet. Die Rektoren der beiden Hochschulen unterzeichneten einen Kooperationsvertrag, der die Zusammenarbeit der beiden Universitäten im Bereich der Wirtschaftswissenschaften auf eine neue Grundlage stellen soll. Das Institut werde zu Ehren des Nobelpreisträgers Reinhard Selten (1930-2016) gegründet und soll von seinen Schülern Professor Dr. Benny Moldovanu und Professor Dr. Bettina Rockenbach als Gründungsdirektoren geleitet werden. Das Institut dient der Förderung exzellenter Forschung im Bereich der Wirtschaftswissenschaften.

In die Forschung des Instituts sollen sowohl erfahrene als auch jüngere Spitzenforscher eingebunden werden, die die aktuelle ökonomische Forschung auf höchstem Niveau vorantreiben sollen. Mit öffentlichen Veranstaltungen wendet sich das BCecon darüber hinaus an interessierte Bürger. Mit einem eigenen Förderprogramm sollen neue Forschungsvorhaben angestoßen werden. Das Institut werde anlässlich einer Forschungskonferenz zu Ehren von Reinhard Selten am 28. April 2017 in Bonn feierlich eröffnet.

„Die weltweit renommierte Bonner Ökonomie, die von unserem Nobelpreisträger Reinhard Selten nachhaltig geprägt wurde, gehört seit vielen Jahren zu den Exzellenzbereichen der Bonner Universität“, sagt Professor Dr. Michael Hoch, Rektor der Bonner Alma mater. „Die Gründung des BCecon-Instituts, gemeinsam mit den ebenfalls erstklassigen Kölner Ökonomen, ist Ausdruck einer engen wissenschaftlichen Zusammenarbeit der WirtschaftswissenschaftlerInnen in Bonn und Köln.“ Es entsteht ein einzigartiges Forschungsinstitut in der Tradition von Reinhard Selten, in dem internationale GastwissenschaftlerInnen und Studierende die aktuellen Herausforderungen der theoretischen und angewandten Wirtschaftsforschung adressieren werden.

„Im BCecon haben sich zwei führende wirtschaftswissenschaftliche Institute zu einem international sichtbaren Flaggschiff zur Erforschung von aktuellen Fragestellungen in Verhaltensökonomie, Wirtschaftstheorie und Marktfunktionen zusammengeschlossen. Die Erfahrung globalen Marktversagens in der letzten Dekade, sowie das Entstehen neuer Märkte und die damit einhergehende Frage nach neuem Regulationsbedarf machen diese Forschung hochaktuell und notwendig“, sagt der Kölner Rektor Professor Dr. Axel Freimuth. Zu den aktuellen Herausforderungen zähle die Analyse drängender gesellschaftlicher Probleme, wie zum Beispiel die Digitalisierung oder der Klimawandel, mithilfe moderner Erkenntnisse aus der Wirtschaftstheorie und Verhaltensökonomik.

Autor: ib | Foto: Barbara Frommann/Uni Bonn
Foto: Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zum Bonn-Cologne Research Institute in Economics (BCecon) im Rektorat der Universität Bonn: Die Rektoren Prof. Dr. Michael Hoch (vorne links, Universität Bonn) und Prof. Dr. Axel Freimuth (vorne rechts, Universität zu Köln) sowie die ProfessorInnen Benny Moldovanu, Bettina Rockenbach, Felix Bierbrauer und Daniel Zimmer (hinten von links).