Ein aufmerksamer Mitarbeiter der KSK rettete der Seniorin ihr Geld.

Die Kreissparkasse Köln kann trotz herausfordernden Marktbedingungen bei der Bilanz für 2019 positive Zahlen präsentieren. Digitales Angebot wurde gestärkt.

Köln | Das Geschäftsjahr 2019 war für die Kreissparkasse Köln trotz eines intensiven Wettbewerbsumfelds von einem erfreulichen Kundenzuspruch gekennzeichnet. In allen Kerngeschäftsfeldern konnte bei einer stabilen Konjunktur in der Region ein Wachstum verzeichnet werden. „Neben der robusten Wirtschaftslage hat insbesondere das Vertrauen der Menschen in die Kreissparkasse Köln hierzu beigetragen. Nähe – und das gleichermaßen über analoge und digitale Wege – wird von den Kunden weiterhin honoriert“, sagt der Vorstandsvorsitzende Alexander Wüerst.

So wurden knapp vier Milliarden Euro (2018: 3,3) als neue Kredite zugesagt – einer der höchsten Werte in den vergangenen Jahren. Größter Treiber ist hier das Unternehmenskreditgeschäft mit 2,4 Milliarden Euro. 1,38 Milliarden Euro (2018: 0,99) wurden in Form von privaten Immobilienkrediten vergeben – damit hat sich der Trend zur eigenen Immobilie weiter verstärkt. Insgesamt waren es in diesen Bereich 2,25 Milliarden Euro. Beim Konsumentenkredit stiegt das Volumen beim Neugeschäft stark auf 179 Millionen Euro an (2018: 146). Die Kreditbestände sind insgesamt auf 20.9 Milliarden Euro gestiegen. 153 Neugründungen von Unternehmen wurden von der Kreissparkassen 2019 begleitet.

Die Kunden legten neues Geld in Höhe von 1,1 Milliarden bei der Kreissparkasse an. Der Einlagenbestand lag 2019 bei 20,6 Milliarden Euro (2018: 19,8). Davon stammten15,1 Milliarden Euro von Privatkunden. Bei den Wertpapieren gab es durch das schlechte Börsenjahr Zurückhaltung bei den Kunden. Dagegen nahmen die Fonds-Sparverträge 2019 zu. Es gab 30.000 neue Privatgirokonten – ein Nettozuwachs von 3000 Konten.

Deutlich mehr genutzt werden die digitalen Angebote der Kreissparkasse. Das gilt insbesondere für die „S-App“ – hier ist die Zahl der Nutzer um 38,8 Prozent auf mehr als 145.000 Nutzer gestiegen. Damit nutzt jeder vierte Kontoinhaber inzwischen die App. Die App wurde im vergangenen Jahr insgesamt neun Millionen Mal genutzt – damit ist sie die am meisten genutzte Bank-App in Deutschland. Insgesamt 31 Millionen Mal wurde die Kreissparkasse 2019 über das Online-Banking besucht.

Stärker nachgefragt sind auch die mobile Kontoführung und die Echtzeitüberweisung – hier gibt es 25 Millionenzahlungsausgänge pro Monat. Stark nachgefragt ist auch das mobile Bezahlen, wobei hier das Handy die klassische Karte immer mehr ablöst. Eingeführt wurde im Vorjahr das Bezahlen mit Apple Pay, das ab Sommer neben der Kredit- auch mit der Girokarte möglich sein wird. Auch für Androidgeräte gibt es eine passende Lösung.

Elektronischer Safe

Neu ist beim digitalen Angebot der elektronische Safe, der für digitale Dokumente wie Urkunden, Zeugnisse oder Verträge genutzt werden kann. Ausgebaut wurde außerdem die Multibanking-Funktion. Darüber können Kunden Konten und Depots verschiedener Banken und Sparkassen ins Online-Banking der Kreissparkasse einbinden und auch Transaktionen vornehmen können.

Im vergangenen Jahr gab es die erfolgreiche Fusion mit der letzten noch selbstständigen Stadtsparkasse im Rhein-Sieg-Kreis, in Bad Honnef. Der Gewinn vor Steuern betrug für das Geschäftsjahr 2019 107 Millionen Euro. Die Kernkapitalquote lag bei 15 Prozent. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 1,7 Prozent auf 26,8 Milliarden Euro.

Bei der Kreissparkasse gibt es vor Ort 116 Filialen, 69 SB-Stellen und sechs mobile Filialen, die 64 Haltepunkte anfahren. Hier stehen im Moment keine Veränderungen an. In den Filialen hat insbesondere das Beratungsgeschäft – auch für digitale Angebote – einen hohen Stellenwert. Insgesamt wird das Angebot vor Ort nach wie vor noch intensiv genutzt. In den Vorjahren war die Zahl der Filialen reduziert worden. Zuletzt wurden diese von 156 auf 116 angepasst.

Autor: Von Stephan Eppinger