Köln | Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung legte am 30. März ein Sondergutachten vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie vor. Der Immobilienexperte Matthias Wirtz wertete dies im Hinblick auf den Immobilienmarkt im Rheinland aus.

Der Sachverständigenrat ist ein Gremium der wirtschaftswissenschaftlichen Politikberatung, das seit 1963 gesetzlich mit dem Mandat ausgestattet ist aus unabhängiger Expertensicht eine periodische Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland vorzulegen. In seinem Sondergutachten beschreibt er, die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) Matthias Wirtz, Leiter Research der KSK-Immobilien der Kölner Kreissparkasse prüfte das Sondergutachten auf Auswirkungen des Immobilienmarktes mit dem besonderen Fokus auf das Rheinland.

Wirtz kommt zu dem Ergebnis: Deutschland werde seit langem zum ersten Mal wieder eine Rezension erleben und das BIP durch den Shutdown zurückgehen. Mittelfristig sieht der Experte für den Immobilienbereich eine Erholung: „Im Basisszenario, dem laut der Wirtschaftsweisen aktuell wahrscheinlichsten Szenario, wird die deutsche Wirtschaft bereits im 3. Quartal 2020 bereits wieder leicht und im kommenden Jahr – auch begünstigt durch Nachholeffekte – mit 3,7 Prozent sogar stark wachsen. Gepaart mit den wirtschaftspolitischen Empfehlungen, Unternehmen zu stützen und Einkommen der Verbraucherhaushalte zu sichern, wären die wirtschaftlichen Folgen mittelfristig überschaubar. In der Folge dürften die Immobilienmärkte in fast allen Segmenten nicht nur stabil
bleiben, sondern perspektivisch an den bekannten Wachstumspfad anknüpfen.“

Auch die pessimistischere Einschätzung des Sachverständigenrates rechnet schon 2021 mit einem leichten Wirtschaftswachstum. Der Experte der Kreissparkasse rät daher Immobilienbesitzern und Immobilienunternehmen zu Ruhe und Besonnenheit. Kapitalanlegern empfiehlt Wirtz ihre Strategie aufgrund der Neubewertung von Chancen und Risiken einzelner Assetklassen zu überprüfen. Für das Rheinland prognostiziert er, dass sich Immobilieninvestitionen auf lange Sicht weiter lohnen werden, da die Region attraktiv und gut aufgestellt sei.

Autor: sk