Köln | Der Könler Motorenbauer Deutz AG hat in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres die positive Entwicklung der Vorquartale fortsetzen können. Sowohl der Umsatz wie auch das operative Ergebnis konnten deutlich gesteigert werden.

Wie das börsennotierte Unternehmen am heutigen Mittwoch bestätigte, stieg der Auftragseingang im ersten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 42,6 Prozent auf 574,9 Millionen Euro. Vor allem eine Änderung im Kaufverhalten war für diesen Anstieg ausschlaggebend. Bereits vor einigen Tagen hatte Deutz auch erste Quartalszahlen geliefert. Die wurden nun weitgehend als „endgültig“ bestätigt.

In den ersten drei Monaten verkaufte das Unternehmen 48.458 Motoren, davon 2133 elektrisch betriebene der Marke Torqueedo. Auch hier gab es ein deutliches Plus, das mit 30,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum und 11,7 Prozent zum Vorquartal jedoch etwas schwächer ausfiel. Der Quartalsumsatz fiel mit 414,5 Millionen Euro ebenfalls deutlich höher aus als in den Vergleichszeiträumen (+ 17,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, + 7,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal).

Das operative Ergebnis EBIT (vor Sondereffekten) erhöhte sich in den ersten drei Monaten im Vergleich zum ersten Quartal 2017 um 14,1 auf 21,7 Millionen Euro. Auch gegenüber dem vierten Quartal 2017 gab es mit einem Anstieg um 7,1 Millionen Euro eine deutliche Erhöhung. Allerdings wurde im ersten Quartal 2017 der Verkauf eines Erbbaurechts bilanzwirksam, dadurch ergab sich ein Sondereffekt in Höhe von zehn Millionen Euro. So stieg das Konzernergebnis im ersten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum lediglich um 2,8 auf nun 18,2 Millionen Euro.

„Der operative Start in das Geschäftsjahr 2018 war sehr gut. Auch strategisch entwickelt sich Deutz erfolgreich weiter. Ein Meilenstein war in diesem Zusammenhang jüngst die Vorstellung des ersten Off-Highway Hybrid-Konzepts auf der Intermat in Paris. Damit nimmt unsere 2017 eingeführte E-Deutz-Strategie Fahrt auf“, erläutert der Vorstandsvorsitzende Dr. Frank Hiller.

Ein Risiko für 2018 bleibt jedoch. Der Vorstand hatte eine Prüfung strategischer Optionen beim Gemeinschaftsunternehmen Deutz (Dalian) Engine Co. Ltd. in China angekündigt, die auch die Bewertungsansätze unter die Lupe nehmen will. Möglich sind hier Wertkorrekturen in einer Größenordnung zwischen 16 und 32 Millionen Euro. Der Vorstand will diese Ergebnisse nach Absprache mit dem Abschlussprüfer voraussichtlich im Halbjahresbericht veröffentlichen.

Autor: bfl