Köln | Der Kölner Motorenbauer Deutz AG hat sich von Anteilen am chinesischen Joint Venture DDE getrennt. Käufer ist der chinesische Partner FAW. Beide Unternehmen wollen aber weiterhin zusammenarbeiten.

Bereits Anfang Juli hatte das börsennotierte Kölner Unternehmen den Verkauf der Anteile an DDE angekündigt. Das Gemeinschaftsunternehmen Deutz Dalian ist ein Joint Venture von Deutz und First Automotive Works (FAW), in dem beide Unternehmen jeweils 50 Prozent der Anteile hielten. Nun hat auch der Aufsichtsrat von Deutz dem Vorhaben zugestimmt und Einigung über die erforderlichen Verträge erzielt.

Über die kommerziellen Details vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung der chinesischen Behörden. Trotz Beendigung des langjährigen gemeinsamen Joint Ventures werden Deutz und FAW auch zukünftig in einer Kunden-Lieferantenbeziehung partnerschaftlich zusammen arbeiten, und der Kölner Motorenhersteller kann weiterhin Motoren für Off-Highway-Anwendungen beziehen.

Zu diesem Zweck haben beide Unternehmen eine Vereinbarung getroffen, in Zukunft weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu prüfen. Der Ausstieg aus dem Joint Venture Deutz Dalian wird voraussichtlich keine signifikanten Ergebnisauswirkungen im laufenden Geschäftsjahr haben, hieß es dazu weiter.

„Dieser Schritt ermöglicht uns, unser Chinageschäft neu auszurichten. Wir stellen unseren Marktauftritt in China neu auf, um dort stärker zu wachsen und noch erfolgreicher zu agieren. Aktuell befinden wir uns mit bedeutenden lokalen Partnern aus der Baubranche und dem Agrarbereich in fortgeschrittenen Gesprächen über neue Kooperationen“, betonte Deutz-Vorstandschef Dr. Frank Hiller. Weitere Details hierzu will das Unternehmen nach derzeitiger Planung noch im laufenden Jahr veröffentlichen.

Autor: rk
Foto: Dr. Frank Hiller (DEUTZ AG) und Hu Hanjie (FAW Jiefang) bei der Vertragsunterzeichnung. Bild: Deutz AG