Köln | Ford Europa hat heute seine zukünftige Strategie auf dem alten Kontinent vorgestellt. Auf der einen Seite setzen die Autobauer weiter auf den SUV-Boom und gleichzeitig wollen sie mehr Fahrzeuge elektrifizieren. Ford will profitabler und effizienter werden und gleichzeitig 12.000 Menschen entlassen und  sechs Standorte schließen. Köln gehört nicht zu den Werken, die geschlossen werden sollen.

Die Autoindustrie in Europa und vor allem in Deutschland steht aus zwei Seiten unter Druck. Zum einen müssen die Grenzwerte vor dem Hintergrund des Klimawandels und gesetzlicher Regelungen drastisch in den Flotten gesenkt werden und das beste Geschäft machen die deutschen Autobauer mit großen, hoch motorisierten und schweren SUV, deren CO2-Austoss gigantisch ist.  Auf der anderen Seite will der Weltmarkt immer weniger Verbrenner, vor allem der chinesische Markt, der weltgrößte Automobilmarkt.

Zukunft Elektroantrieb

Um weiter bei den derzeit beliebten SUV weiter im Spiel zu bleiben müssen die Flotten zunehmend ein elektrifiziertes Modell im Bestand haben, damit die CO2-Grenzwerte erreicht werden können. Daraus entwickelt Ford die Strategie weiter auf SUV, aufregende Performance-Modelle und charakterstarke Importmodelle, wie dem Ford Mustang zu setzen. Ford will daher in jeder PKW-Modellreihe ein Fahrzeug mit elektrischem Antrieb anbieten. Dabei setzt der PKW-Bauer auf Hybrid- und batterie-elektrische Antriebe. Brennstoffzellenfahrzeuge zieht Ford nicht in Betracht. Stuart Rowley, Präsident, Ford of Europe, wird in einer schriftlichen Mitteilung zitiert: „Unsere Zukunft wurzelt in der Elektrifizierung“.

Veränderung bei Personal und Standorten

Das Geschäftsergebnis will Ford mit einer schlankeren Organisationsstruktur erreichen. Ziel ist eine EBIT-Marge – eine Umsatzrendite – von sechs Prozent. Dafür müssen 12.000 Mitarbeiter in Europa bis ende 2020 abgebaut werden. Ford verspricht einen sozialverträglichen Abbau. Von 24 europäischen Standorten sollen lediglich 18 überleben. Geschlossen werden das Motorenwerk in Bridgend, Südwales, das Ford Aquitaine Industries Getriebe Werk in Frankreich, die Werke Naberezhnye Chelny und St. Petersburg sowie des Elabuga Motorenwerks in Russland. Das Kechnec Getriebewerk wird an Magna veräußert. Im Vereinigten Königreich schließt Ford den Standort Warley und verlagert die dort ansässigen Zentralen von Ford of Britain und Ford Credit Europe nach Dunton. In Deutschland werden die Arbeitsschichten im Werk Saarlouis gekürzt, wie auch im spanischen Valencia.
 
Von Köln aus soll in Zukunft der Bereich Personenkraftwagen geführt werden. Zudem soll in Merkenich die Entwicklung europäischer PKW gebündelt werden. Dazu gehört auch die Entwicklung der Elektromodelle.

Autor: Von Redaktion