Köln | Das Amt für Stadtentwicklung und Statistik wird ab Anfang kommender Woche Fragebögen an 10.000 Kölner Haushalte verschicken, die sich im Laufe des vergangenen Jahres mit einem neuen Wohnsitz in Köln an- oder umgemeldet haben. Die Aktion findet im Rahmen eines Forschungsprojekts des BBSR statt.

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) trägt die Überschrift “Umzugsmobilität und ihre Wirkung auf lokale Wohnungsmärkte” und findet bundesweit statt. Nicht nur in der Millionenstadt am Rhein wird das Wohnen immer teurer. Die anhaltend hohe Nachfrage führt insbesondere im Segment des preisgünstigen Wohnraums zu einer spürbaren Verknappung. Besonders stark sind Haushalte betroffen, die eine neue Wohnung suchen.

Deswegen sind steigende Mieten und bezahlbares Wohnen nicht nur in Köln viel diskutierte Themen. Eine wichtige Frage dabei lautet: Wie kann dieser Trend gestoppt oder langfristig minimiert werden und was können der Bund und die Städte dazu beitragen? Der dazu konzipierte Fragebogen umfasst zwei Seiten und ist in wenigen Minuten beantwortet.

Die Fragen beziehen sich im Wesentlichen auf die vorherige und die aktuelle Wohnung. Dabei werden unter anderem Angaben zur Personenanzahl, zur Wohnungsgröße, zur Kaltmiete und zum Eigentums- oder Mietverhältnis abgefragt. Die Verwaltung setzt auf eine umfangreiche Teilnahme, um ein möglichst großes Datenmaterial zur Verfügung zu haben.

Neue Erkenntnisse zum Wohnungsmarkt erhofft

Neben Köln werden auch in Bremen, Leipzig und Nürnberg Untersuchungen zum aktuellen Umzugsgeschehen durchgeführt. Das Ziel ist, aus den Antworten mehr Informationen über den lokalen Wohnungsmarkt zu erhalten und daraus Empfehlungen für eine zielgerichtete Wohnungspolitik abzuleiten.

Die Stadt Köln hofft, dass die Ergebnisse wichtige Basisinformationen für künftige Entscheidungen zur Wohnungspolitik liefern, damit die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum weiter ausgebaut werden kann.

Die Adressen der angeschriebenen Kölner Haushalte wurden aus dem Einwohnermelderegister entnommen. Die ausgewählten Haushalte erhalten ein Anschreiben, das sie über die Befragung informiert und um Mitwirkung bittet. Die Daten unterliegen den datenschutzrechtlichen Bestimmungen und werden streng vertraulich verwendet, versichert die Stadtverwaltung.

Das „Institut für Raumforschung und Immobilienwirtschaft (IRI)“ und das Unternehmen „Quaestio – Forschung & Beratung“ führt die Befragung im Auftrag des Bundesinstituts durch. Auf städtischer Seite koordiniert das Amt für Stadtentwicklung und Statistik die Datenermittlung. Ergänzt wird die Befragung der ausgewählten Haushalte durch eine Verteilung der Fragebögen in den städtischen Meldeämtern an die Personen, sie sich aktuell um- oder anmelden, so die Stadt abschließend.

Autor: bfl