Mit dem Verkauf von zwei weiteren Baufeldern ist die Vermarktung für den Wohnungsbau vorgesehenen Flächen des früheren Ehrenfelder Güterbahnhofs abgeschlossen. Bereits im Herbst dieses Jahres soll mit dem Bau einer 550 Meter langen Schallschutzwand begonnen werden.

„Ehrenveedel“, so lautet der Projektname für eines der größten Entwicklungsvorhaben auf linksrheinischem Kölner Stadtgebiet. Nun hat die Kölner Niederlassung der BPD Immobilienentwicklung GmbH zwei Baufelder auf dem Entwicklungsareal erworben. Die Grundstücke haben eine Gesamtgröße von 11.370 Quadratmetern und sollen mit sechs Mehrfamilienhäusern bebaut werden. Die Zahl der dabei entstehenden Wohnungen liegt nach Angaben der Verantwortlichen bei rund 220, die Bruttogeschossfläche bei rund 21.500 Quadratmetern.

„Wir freuen uns, hier neue Wohnungen zu realisieren. Dabei haben wir die Vielfalt von Ehrenfeld im Blick und wollen das Viertel mit weiteren attraktiven, lebendigen Räumen ergänzen“, erklärte Joachim Siepmann, Niederlassungsleitung der BPD NRW. Die Entwürfe für die ersten drei Gebäude wurden im Rahmen eines Architekturwettbewerbs entwickelt: Die Realisierung liegt in den Händen von Lorenzen Mayer Architekten aus Berlin/Kopenhagen sowie schultearchitekten aus Köln.

Ehrenfelder Mix als Leitbild

Das vormalige Areal Güterbahnhof Ehrenfeld hat eine Gesamtfläche von rund sieben Hektar (70.000 Quadratmeter). Neben rund 500 Wohnungen sollen hier auch eine Kindertagesstätte, ein öffentlicher Grünzug, ein Spielplatz sowie weitere 25.000 Quadratmeter Nutzfläche für andere als wohnwirtschaftliche Zwecke entstehen. Neben Büros und Hotelnutzung sind auch Flächen für Gastronomie, Handel und Kultur vorgesehen, so die derzeitige Planung.

Im April dieses Jahres wurde die Erschließung des gesamten Geländes durch die Strabag AG Rheinland abgeschlossen. Derzeit laufen die Vorbereitungen, um die Lärmschutzwand zu realisieren. Für das zwölf Meter hohe und rund 550 Meter lange Bauwerk hat die Hochtief-Tochter Aurelis einen Bauantrag gestellt. Die Bauarbeiten dazu sollen im Herbst beginnen.

„Nach der Erschließung und dem Verkauf der Wohnbaufelder konzentrieren wir uns nun auf die Vermarktung der Ostspitze des Areals: Hier sind rund 25.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche für nicht störende gewerbliche Nutzungen vorgesehen“, erklärte Olaf Geist. Mitte 2019 solle ein erstes Hochbauprojekt auf dem gewerblichen Teil des Geländes umgesetzt werden. Leitgedanke für die Entwicklung dieses ehemals brachstehenden Areals ist ein gemischt genutztes Stadtquartier.

Visualisierung: Lorenzen Mayer Architekten Kopenhagen/Berlin

Autor: Ralph Kruppa
Foto: Noch sieht es auf dem weitläufigen Areal recht trostlos aus. Doch schon im Herbst soll hier gebaut werden.