Köln | Die Handwerkskammer Köln kritisiert scharf die zeitgleichen Baumaßnahmen am Tunnel Kalk und der Mülheimer Brücke, spricht gar von einem „geplanten Verkehrschaos“. Denn die Arbeiten am Tunnel in Kalk verzögern sich und die Mülheimer Brücke soll saniert werden. Damit und da hat die Kammer recht, kommt es auf zwei nebeneinanderliegenden Hauptverkehrsachsen gleichzeitig zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Aber bei dieser Kritik bleibt es nicht.

Seit Jahren rechnet die Handwerkskammer der Stadt Köln den wirtschaftlichen Schaden vor, den ihre Mitgliedsunternehmen durch die Stausituation in Köln haben. Die Kammer kommt im Ergebnis auf 290 Millionen Euro jährlich. Zudem kritisiert man, dass die Stadt Köln immer noch keinen neuen zentralen Verkehrsrechner angeschafft habe, mit dem durch Vernetzung der Verkehr in Köln aufeinander abgestimmt werden könne. Diesen neuen Rechner fordere man seit mehreren Jahren. Inkonsequentes Verhalten wirft man der Stadt vor, dass nicht genügend gegen Parken in der zweiten Reihe getan werde oder dass Servicefahrzeuge der Stadt Köln und städtischer Gesellschaften wie Rheinenergie, Stadtreinigung oder Stadtentwässerung nicht zu Zeiten der Rushhour eingesetzt werden.

Autor: ag