Köln/München | Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Dezember leicht gesunken: Der Index steht im letzten Monat des Jahres bei 117,2 Zählern, teilte das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München am Dienstag mit. Im November war das Konjunkturbarometer auf 117,5 Punkte gestiegen. Beobachter hatten für Dezember mit einem fast unveränderten Wert gerechnet.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtigster Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Er basiert auf rund 7.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Großhandels und des Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen.

Chefvolkswirt der Kreissparkasse Köln: „Hochkonjunktur ja, Überhitzung nein“

Diese Entwicklung kommentiert Prof. Dr. Carsten Wesselmann, Chefvolkswirt der Kreissparkasse Köln, wie folgt: „Es erstaunt nicht, dass der ifo-Index von seinem Rekordniveau etwas zurückgekommen ist. Die deutsche Wirtschaft läuft zwar rund, und wir befinden uns gerade auf dem Pfad in die Hochkonjunktur; eine deutliche Wachstumsbeschleunigung zeichnet sich für 2018 jedoch nicht ab. Dem Wirtschaftsklima ist dies durchaus zuträglich, denn eine Zunahme der Wachstumsdynamik würde Sorgen vor einer Überhitzung rechtfertigen. Zur Jahreswende 2017/2018 dürften wir den konjunkturellen Höhepunkt überschritten haben, dann dürfte sich die deutsche Volkswirtschaft mit einem moderateren, aber immer noch ansehnlichen Wachstumstempo weiter nach oben bewegen. 2,2 bis 2,5 % dürften es in diesem und im nächsten Jahr werden. Für Deutschland eine beachtliche Leistung.“

Autor: dts | ib