Köln | Im Januar stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Dezember um 4,7 Prozent oder 2.163 Personen auf 48.473. Das teilt die Agentur für Arbeit am heutigen Dienstag mit. Gegenüber dem Vorjahr liege die Zahl der Arbeitslosen um 39 oder minus 0,1 Prozent auf Vorjahresniveau.Die Arbeitslosenquote liege im Januar bei 8,4 Prozent. Die Arbeitslosenzahlen in Deutschland sind weiter im Rückwärtsgang. Zwar stieg die Zahl im Januar 2018, wie für die Jahreszeit üblich, im Vergleich zum Dezember um 185.000 Personen auf 2,57 Millionen – das waren aber 207.000 Arbeitslose weniger als im Januar 2017.

Agentur für Arbeit umgezogen

Die Agentur ist seit dem 24. Januar mit allen kundenorientierten Abteilungen einschließlich des gemeinsamen Arbeitgeber-Service und des gemeinsamen Integration Point von Arbeitsagentur und Jobcenter sowie des Berufsinformationszentrums in Köln-Ossendorf beheimatet.

13.687 Arbeitlose bei der Agentur für Arbeit

Das Kundenzentrum der Agentur für Arbeit betreute im Januar 13.687 Personen. Das sind 1.681 oder 14,0 Prozent mehr als im Dezember und 413 Personen oder 3,1 Prozent mehr als vor einem Jahr.

34.786 Arbeitslose beim Jobcenter

Das Jobcenter Köln zählt im aktuellen Monat 34.786 Arbeitslose. Das sind 482 Personen oder 1,4 Prozent mehr als im Dezember und 452 Personen oder 1,3 Prozent weniger als im Januar 2017.

Unterbeschäftigung gestiegen

Die Unterbeschäftigung – sie erfasst die Zahl der Kölner, die insgesamt eine Beschäftigung suchen, darunter viele Teilnehmer in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen – ist im Vergleich zum Dezember gestiegen und gegenüber Januar 2017 gesunken, sagt die Agentur für Arbeit. Neben den statistisch ausgewiesenen 48.473 Arbeitslosen suchten im Januar 14.684 Kölner eine Beschäftigung – Während sie sich in einer Förderung befanden oder aus anderen Gründen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung standen.

Zählt man hierzu noch die Personen in geförderter Selbstständigkeit und Altersteilzeit hinzu, betrug die sogenannte „Unterbeschäftigung“, einschließlich der arbeitslos Gemeldeten, im Januar insgesamt 63.1571. Sie lag damit um 1.502 oder 2,4 höher als im Dezember. Gegenüber Januar 2017 sank die Unterbeschäftigung um 2.360 Personen oder 3,6 Prozent.

Die Unterbeschäftigungsquote lag in diesem Monat bei 10,8 Prozent, nach 10,5 Prozent im Dezember. Vor einem Jahr waren es 11,3 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt im aktuellen Monat 76,5 Prozent nach 74,8 Prozent im Dezember, sagt die Agentur für Arbeit. Vor einem Jahr betrug der Anteil der Arbeitslosen an der Unterbeschäftigung 73,7 Prozent.

4.401 Menschen mussten sich arbeitslos melden

Im Januar mussten sich 4.401 Menschen arbeitslos melden, so die Agentur für Arbeit. Das seien 1.223 oder 38,5 Prozent mehr als im Vormonat und 221 oder 5,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

2.265 Menschen konnten Arbeitslosigkeit beenden

Im aktuellen Monat konnten 2.265 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Arbeit3 beenden. Das sind 239 oder 11,5 Prozent weniger als im Dezember und 143 oder 6,7 Prozent mehr als im Januar 2017.

7.696 geflüchtete arbeitssuchend

Bei der Agentur für Arbeit Köln und dem Jobcenter Köln sind im Januar 7.696 geflüchtete Menschen (Personen im Kontext von Fluchtmigration) arbeitssuchend gemeldet. Davon seien 2.653 Menschen arbeitslos. Die geflüchteten Menschen stellen somit in Köln derzeit 9,0 Prozent aller Arbeitsuchenden sowie 5,5 Prozent der arbeitslosen Menschen.

8.869 offene Stellen

Die Zahl der offenen Stellen im Bestand lag im Januar mit 8.869 um 723 oder 7,5 Prozent unter den Dezemberzahlen. Im Vergleich zum Januar 2017 gab es 18 Stellen oder 0,2 Prozent mehr Stellen. Die offenen Stellen verteilen sich vor allem auf die folgenden Berufsbereiche: Am stärksten nachgefragt seien Berufe aus den Berufsgruppen Verkaufsberufe (888 Stellen im Bestand), Verkehr und Logistik (außer Fahrzeugführung) (811 Stellen im Bestand), Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten (651 Stellen im Bestand), Unternehmensführung und Organisation Büro (573 Stellen im Bestand), Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe (564 Stellen im Bestand).

Deutschland: 2,57 Millionen ohne Job – Über 200.000 weniger als vor einem Jahr

Die Arbeitslosenzahlen in Deutschland sind weiter im Rückwärtsgang. Zwar stieg die Zahl im Januar 2018, wie für die Jahreszeit üblich, im Vergleich zum Dezember um 185.000 Personen auf 2,57 Millionen – das waren aber 207.000 Arbeitslose weniger als im Januar 2017. Der saisonbedingte Anstieg sei zudem schwächer als normal, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, am Mittwoch in Nürnberg. Die Arbeitslosenquote lag im Januar bei 5,8 Prozent.

Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern blieb dabei auf sehr hohem Niveau. Im Januar waren 736.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 89.000 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt 823.000 Personen erhielten im Januar 2018 Arbeitslosengeld, 67.000 weniger als vor einem Jahr.

Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Januar bei 4.269.000. Gegenüber Januar 2017 war dies ein Rückgang von 96.000 Personen. 7,8 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig. Auch für Auszubildende gab es zuletzt ein immer größeres Angebot: Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen lag mit 394.000 um 13.000 höher als im Januar des Vorjahres.

Die Bewerberzahl bewegte sich mit 324.000 dagegen um 8.000 Prozent unter Vorjahresniveau.

Autor: ib | dts | Foto: Bundesagentur für Arbeit