Köln | Der börsennotierte Spezialchemie-Konzern Lanxess AG hat in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres Umsatz und Ergebnis erneut steigern können. Mit dem guten Start hob der Vorstand zugleich auch die Jahresprognose an.

So stieg der Umsatz von Lanxess im ersten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp sieben Prozent auf rund 2,565 Milliarden Euro. Deutlich besser schnitt das Unternehmen beim operativen Ergebnis (vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen – EBITDA) ab, hier verzeichnete der Konzern sogar ein Plus von 14 Prozent auf 375 Millionen Euro. Das Konzernergebnis im ersten Quartal verbessert sich sogar um 23 Prozent auf rund 96 Millionen Euro. Infolge des guten Starts geht der Lanxess-Vorstand nun von einem Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen im Gesamtjahr zwischen fünf und zehn Prozent aus. Im Vorjahr 2017 lag das operative Ergebnis bei 925 Millionen Euro.

Die nun vorgestellten Geschäftszahlen sind die besten Quartalszahlen, die das Unternehmen in seiner jungen Geschichte vorgelegt hatte. Maßgeblich für diese positive Entwicklung waren insbesondere die Beiträge der 2017 akquirierten Chemtura-Geschäfte. Auch das im Februar 2018 von Solvay erworbene Geschäft mit Phosphorchemikalien leistete einen ersten Beitrag. Negative Wechselkurseffekte dämpften jedoch die positive EBITDA-Entwicklung. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen stieg um fast einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr auf 14,6 Prozent. Das Konzernergebnis verbesserte sich deutlich um 23 Prozent auf 96 Millionen Euro nach 78 Millionen Euro im Jahr zuvor.

Erwartungen für Gesamtjahr 2018 angehoben

„LANXESS ist weiter voll auf Kurs. Wir sind dynamisch in das neue Geschäftsjahr gestartet und haben unsere Profitabilität erneut verbessert. Das zeigt: unsere Anstrengungen bei der Weiterentwicklung des Konzerns zahlen sich zunehmend aus“, freute sich der Vorstandsvorsitzende der Lanxess AG, Matthias Zachert. Mit den aktuellen Zahlen hoben die Verantwortlichen zugleich auch ihre Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr an. Auf der Bilanzpressekonferenz im März hatte Zachert noch ein leichtes Plus beim EBITDA vorhergesagt.

Innerhalb der einzelnen Geschäftsfelder brummte das Geschäft vor allem im Segment Specialty Additives. Hier konnte Lanxess seinen Umsatz mehr als verdoppeln (von 239 auf 496 Millionen Euro). Das EBITDA stieg von 44 auf 81 Millionen Euro, was nicht ganz einer Verdoppelung entsprach. Das Wachstum kam vor allem durch die Eingliederung der zuvor hinzugekauften Chemtura-Geschäfte zustande. So lag die EBITDA-Marge mit 16,3 Prozent auch unter dem Niveau des Vorjahres (18,4 Prozent).

Entwicklung in den Geschäftsfeldern

Während die Umsätze in den Segmenten Engineering Material und Advanced Intermediates um 24,8 bzw. 8,7 Prozent kräftig stiegen, gingen sie im Segment Performance Chemicals um 8,7 Prozent zurück. Auch bei den operativen Ergebnisbeiträgen gab es bei den beiden erstgenannten Segmenten deutliche Verbesserungen. Im Geschäftsbereich der Performance Chemicals schlugen nachteilige Wechselkursentwicklungen sowie die Veräußerung des Chlordioxid-Geschäfts zu Buche. Das EBITDA ging um knapp zwölf Prozent auf nur noch 52 Millionen Euro zurück.

Im Segment Arlanxeoging der Umsatz im Vergleich zum sehr starken Vorjahresquartal um 20,1 Prozent auf 757 Millionen Euro zurück, nach 948 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verringerte sich vor allem aufgrund nachteiliger Wechselkurseffekte um 22,9 Prozent auf 111 Millionen Euro nach 144 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 14,7 Prozent nach 15,2 Prozent ein Jahr zuvor. Das Joint-Venture mit Saudi Aramco ist auf das Kautschuk-Geschäft spezialisiert und wird ab dem zweiten Quartal 2018 separat ausgewiesen.

Autor: bfl