Düsseldorf | Nach dem angekündigten Stellenabbau bei der Lufthansa sind die genauen Folgen für Nordrhein-Westfalen weiter unklar. Die Auswirkungen des Sparprogramms seien noch nicht für einzelne Standorte ermittelt, sagte Lufthansa-Personalvorstand Stefan Lauer der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Der Schwerpunkt liege in der Verwaltung. Da der Anteil der Verwaltungsmitarbeiter am Flughafen Düsseldorf relativ klein sei, „wird Düsseldorf weniger stark betroffen sein“, sagte Lauer weiter.

Von möglichen Stellenstreichungen könnte dagegen der Standort Köln als Hauptsitz der Verwaltung betroffen sein. Dort werde es Verschlankungen geben, erklärte der Lufthansa-Personalvorstand. „Wir stellen aber nicht den Firmensitz in Frage, denn die Kontinuität der Zusammenarbeit mit einer Finanzbehörde, die mit dem Unternehmen vertraut ist, hat eine große Bedeutung.

Die Landeshauptstadt bleibe für die Lufthansa „ein fundamental wichtiger Standort“. Lauer kündigte einen Ausbau des Angebots an dem Flughafen an – „soweit möglich und wirtschaftlich darstellbar“. Allerdings werde die ab Juni geplante Verbindung von Düsseldorf nach Tokio verschoben.

Zum angekündigten Abbau von 2.500 Lufthansa-Arbeitsplätzen in Deutschland deutete Lauer eine Verlagerung von Jobs ins Ausland an: „Wir wollen Dienstleistungen im Bereich Finanzen und Personal zusammenführen. Das haben vor uns auch schon andere Konzerne getan und damit gute Erfahrungen gesammelt. Wir selbst haben heute schon erfolgreiche Center in Krakau, Mexiko und Bangkok, die Aufgaben für den gesamten Konzern übernehmen.“

Autor: dapd
Foto: Die Lufthansa Hauptverwaltung an der Deutz-Mülheimer Straße