Köln | Im Streit um den Bau einer Kölner Moschee hat das Landgericht Köln am Freitag die Millionen-Klage der zuständigen Baufirma abgewiesen. Das Düsseldorfer Unternehmen hatte von der Bauherrin, der türkisch-islamischen Union Ditib, die Auszahlung von mehr als zwei Millionen Euro gefordert.

Dem Urteil zufolge hat der Moschee-Verein die Summe wegen Baumängeln zu Recht einbehalten. Das Bauunternehmen habe nicht den vereinbarten Beton verwendet, erklärte das Gericht. Die Firma hatte behauptet, die Verwendung eines anderen Betons abgesprochen zu haben, konnte dies aber nicht schriftlich beweisen.

Die betroffene Baufirma kann in den kommenden vier Wochen Berufung gegen das Urteil einlegen. Dann müsste sich das Oberlandesgericht Köln um den Fall kümmern.

Neben dem Rechtsstreit der Baufirma läuft am Landgericht Köln derzeit auch noch ein Verfahren zwischen der Ditib und dem gekündigten Architekten Paul Böhm. Ditib hatte Böhm rund 2.000 Baumängel sowie eine Kostenexplosion vorgeworfen. Die Ausgaben stiegen von ursprünglich 17 Millionen Euro auf den doppelten Betrag.

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Die Kölner Ditib-Moschee

Der Bau der Moschee kostet insgesamt rund 40 Millionen Euro, sie gilt als größte Innenstadt-Moschee in ganz Deutschland und soll 1.200 Gläubigen Platz bieten.

Aktenzeichen: 18 O 43/12

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Autor: dapd