Köln | Die Beschäftigten der „Frankfurter Rundschau“ demonstrierten heute vor der Konzernzentrale der Mediengruppe M. DuMont Schauberg in Köln. Die Mitarbeiter forderten vom Anteilseigner Unterstützung im Kampf um die Arbeitsplätze in Druckerei und Verlag, wie die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Freitag mitteilte. Zudem sollten Mitarbeiter, die im Laufe der Insolvenz gekündigt würden, eine faire Abfindung erhalten, die über die im Insolvenz-Sozialplan gezahlten Leistungen hinausgehen müsse.

Soweit es im Laufe des weiteren Insolvenzverfahrens zu Kündigungen komme, müssten die Betroffenen eine faire Abfindung erhalten, die zusätzlich zu den Leistungen aus einem eventuellen Insolvenz-Sozialplan gezahlt werden müssten, sagte am Freitag, 14. Dezember 2012 Manfred Moos vom ver.di-Landesbezirk Hessen „Ein reiner Insolvenz-Sozialplan kann aus rechtlichen Gründen maximal nur 2,5 Monatslöhne als Abfindung vorsehen“, erläuterte Moos. Selbst diese minimale Abfindung werde aber nur dann gezahlt, wenn am Ende des Insolvenzverfahrens noch ausreichend Mittel vorhanden seien. Eine Lösung müsse auch für die Fälle gefunden werden, in denen bereits in der Vergangenheit Abfindungen vereinbart worden seien, deren Auszahlung aber derzeit wegen des Insolvenzverfahrens blockiert sei.

Damit die Produktion der Zeitung sichergestellt ist, sollten ver.di zufolge allerdings nur Mitarbeiter demonstrieren, die ohnehin arbeitsfrei hatten.
 

Autor: dapd, dd
Foto: Etwa 50 Personen, darunter Mitarbeiter der „Frankfurter Rundschau“ sowie Vertreter von ver.di Köln und Hessen, demonstrierten heute vor der DuMont-Konzernzentrale in Köln-Niehl.