Düsseldorf | Das Bauministerium will gemeinsam mit Vertreten von Kammern und Verbänden die Baukultur in NRW stärken. Deswegen unterstützt das Ministerium die 2001 entstandene Landesinitiative „StadtBauKultur“ weiter mit 1,9 Millionen Euro jährlich, wie Bauminister Michael Groschek (SPD) am Donnerstag in Düsseldorf ankündigte. Die Initiative wird seit März 2012 von einem neu gegründeten Verein getragen. Mitglieder sind Institutionen, Initiativen und Kammern.

Den Angaben zufolge widmete sich die Initiative in den vergangenen zehn Jahren vor allem Städten und dem Ruhrgebiet. Nun soll der Fokus verstärkt auf den ländlichen Raum gerichtet werden. Groschek sagte weiter, eine Herausforderung sei die energetische Sanierung von Gebäuden. Es müssten intelligente Lösungen gefunden werden, dass Häuser nicht deshalb mit Putz „vermummt“ würden. Er betonte: „Baukultur ist ein wichtiges Element in unseren Stadtzentren und Quartieren, damit diese ein attraktiver Lebensraum für die Menschen sein können.“

Der Präsident der Architektenkammer NRW, Hartmut Miksch, sagte: „Wir werden vieles von dem fortsetzen, was wir begonnen haben“. Ein Schwerpunkt sei es, den Austausch zwischen Fachleuten und Laien zu fördern und auch junge Menschen für Baukultur zu begeistern. Den Bürgern solle dabei auch Wissen vermittelt werden, damit diese mit diskutieren könnten. „Baukultur kann nicht von oben herab verordnet werden“, fügte er hinzu.

Als erfolgreiche Projekte der vergangenen zehn Jahre nannte Miksch unter anderem „KidS – Kammer in der Schule“, wo Schüler konkrete Bauprobleme an der eigenen Schule lösen, sowie den „Tag der Architektur“ mit mehr als 40.000 Besuchern.

Autor: dapd
Foto: Die Kranhäuser in Köln