Köln | Der Kölner Telekommunikationsanbieter Netcologne GmbH hat im zurückliegenden Geschäftsjahr eigenen Aussagen zufolge seinen Wachstumskurs weiter fortsetzen können. Mit 7,2 Millionen Euro konnte das Unternehmen seinen Gewinn stabilisieren.

Mit rund 266 Millionen Euro erhöhte sich der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr nur noch leicht, um knapp vier Millionen Euro. Ein Jahr zuvor stieg der Umsatz noch um mehr als zwölf Millionen Euro. Beim Jahresüberschuss gab es ebenfalls ein leichtes Plus, von 6,6 auf nunmehr 7,2 Millionen Euro. Allerdings fiel im Geschäftsjahr 2016 durch einen Vergleich mit der Deutschen Telekom ein Einmalerlös in Höhe von 8,6 Millionen Euro an. Wegen des Wegfalls rechnete die Geschäftsleitung damals mit einem deutlichen Rückgang des Jahresüberschusses, insofern übertraf das Ergebnis 2017 die Erwartungen deutlich.

Einer der Gründe liegt in der weiteren Zunahme des Kundenstamms. Im vergangenen Jahr gewann Netcologne rund 13.000 Privatkunden mit Festnetzanschlüssen hinzu, auch im Bereich TV-Kabelkunden gab es einen Zuwachs von rund 7000. Insgesamt umfasst der Kundenstamm insgesamt rund 371.000 (Privatkunden Telefonie und Internet), von denen mehr als zwei Drittel (rund 70 Prozent) über die eigene Infrastruktur versorgt wird. „Besonders dort, wo wir unser Glasfasernetz erweitert haben, konnten wir im vergangenen Geschäftsjahr unsere Kundenbasis deutlich stärken“, erklärt Netcologne-Geschäftsführer Timo von Lepel.

Ausbauprojekt geht 2018 weiter

Der Ausbau des Glasfasernetzes bleibt weiterhin wesentlicher Bestandteil der eigenen Unternehmensstrategie. Mit 1.500 neu verlegten Kilometern umfasst das Glasfasernetz Ende 2017 eine Länge von 26.500 Kilometern. Die Zahl der Haushalte, an denen das eigene Netz verfügbar ist, hat damit erstmals die Schallmauer von 1 Million Haushalte überschritten. Zeitgleich wurde das Versorgungsgebiet der Netcologne im Norden strategisch um zusätzliche Städte im Kreis Mettmann und dem Ennepe-Ruhr-Kreis erweitert. In 2017 investierte NetCologne rund 35 Millionen Euro.

2018 sollen im Rahmen des Ausbauprojekts „Digital Netcologne“ weitere Gebiete in der Peripherie an das Glasfasernetz und damit an das High-Speed-Datennetz angeschlossen werden. Zielmarke des Ausbauprojektes sind 100.000 neue Haushalte, alle zehn Kölner Gewerbegebiete sowie bis Ende 2018 alle 300 Schulgebäude im Kölner Stadtgebiet.

Schneller und mobiler

Auch in Sachen Übertragungsgeschwindigkeiten gab es Positives zu berichten. Auf der letztjährigen Kabelmesse Angacom konnte Netcologne mithilfe der neuen G.Fast 212 MHz-Technologie erstmals Übertragungsgeschwindigkeiten von 1,8 Gigabit pro Sekunde im Live-Test erreichen. Im Bereich der Glasfaseranschlüsse für Privatkunden ist das ein deutschlandweiter Rekord. Dank intensiver Forschung kann die neue Technologie perspektivisch in das bereits bestehende Glasfasernetz integriert werden und ermöglicht dadurch Gigabit-Geschwindigkeiten auch für den Privatkundenmarkt.

Weitere Schwerpunkte ist der Schulsupports (inzwischen mit 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern) und bis Ende dieses Jahres Glasfaseranschlüsse in allen 300 Kölner Schulgebäuden sowie der weitere Ausbau des kostenfreien WLAN-Netzes (Hotspot.Koeln). Den gibt es inzwischen schon mit rund 850 öffentlich zugänglichen Hotspots, unter anderem wurden die Kölner Ringe „ausgeleuchtet“ und „vernetzt“. Monatlich nutzen inzwischen rund 1,6 Millionen Menschen den schnellen Zugang zum Internet. In diesem Jahr sollen die kostenfreien Hotspots erstmals auch außerhalb der Innenstadt installiert werden.

„Wir sind mit dem Geschäftsjahr 2017 sehr zufrieden. Dank der intensiven Investitionen in den Glasfaserausbau versorgen wir 70 Prozent unserer Kunden über die eigene Infrastruktur und wir erreichen erstmals 1 Million Haushalte über das eigene Netz. Das ist ein toller Erfolg, an den wir in diesem Jahr weiter anknüpfen wollen“, betonten Timo von Lepel und Mario Wilhelm abschließend.

Autor: bfl
Foto: v.l.n.r.: Timo von Lepel und Mario Wilhelm sind mit dem Geschäftsjahr 2017 sehr zufrieden. Bild: Netcologne GmbH